Eine etwas kürzere Reise

Hallo ihr lieben,

wir (Melissa und Amelie) sind wieder zurück in Deutschland. Wir sind Mitte Oktober wieder zurück geflogen. Es gab ein paar Umstellungen im Kinderheim die das weitere Einleben schwerer für uns gemacht haben. Dadurch sind wir beide früher zurück nach Hause gereist, da wir leider keine Kraft hatten, dort zu bleiben.

Wir haben die Kinder trotzdem in unser Herz geschlossen und vermissen auch die Zeit mit ihnen. Auch wenn es nur eine Kurze Zeit war konnten wir so viele Dinge für unser Leben lernen und durften tolle Menschen kennenlernen.

Viele Grüße, Melissa und Amelie

Welcome to Agape Village

Nach einer kurvenreichen Fahrt durch die sehr grünen Berge sind wir gut im Agape Village angekommen.

Wir wurden hier von den Heimeltern und den Kindern herzlich begrüßt. Alle waren aufgeregt, wir Ankömmlinge und die Bewohner des Agape Village. Bei einem leckeren Begrüßungstee machten wir uns miteinander vertraut. Danach bezogen wir alle unsere sehr liebevoll vorbereiteten Unterkünfte. Die Zeit bis zu unserem ersten indischen Abendessen im Village verbrachten wir mit den Kindern und verschiedenen Spielen.

Am nächsten Tag war schulfrei, weil am 02.10.2023 in Indien Gandhis Geburtstag als Feiertag begangen wird. Damit war das unsere Gelegenheit ein schönes Sportfest zu veranstalten.

Wir jagten die Kinder durch sechs Stationen:
Hindernislauf, Fliegerweitflug, Zielwurf, Eierlauf, Dreisprung, Sackhüpfen, Seilspringen und Bottle-Flip

Alle hatten dabei viel Spaß, gaben sich große Mühe und waren mit viel Eifer dabei.
In jeder Disziplin wurden die Besten ermittelt, aber jedes Kind erhielt am Ende eine Medaille. Als Belohnung für den schweißtreibenden Einsatz konnte sich jeder über eine kleine Überraschung freuen. Als weiteres Highlight duften auch wir Erwachsenen bei den einzelnen Stationen unser Können vorführen. Das war für die Zuschauer sehr lustig, weil wir nicht ganz so geschickt wie die Kinder waren.

Die mitgebrachten Utensilien, wie Springseile, Flieger und Hüpfsäcke, beschäftigten die Kinder noch bis zum Abend.

Lunchbags für den guten Zweck

„Beim Stoffladen gibt es am Wochenende Rabatt!!! Ich kann noch welche nähen!“

Die gute Gabi aus Bamberg näht seit ein paar Wochen wasserdichte Lunchbags mit orientalischem Design. Weil die ersten so schnell vergriffen waren, geht sie mit ihrer Nähmaschine im Wohnzimmer in die zweite Runde. Für eine Spende von mindestens 30€ verschickt sie die Bags per Post. Farben und Muster variieren, nur so lange der Stoffvorrat reicht.

Einfach im Verwendungszweck LUNCHBAG und die Adresse angeben und die Bags flattern in den Briefkasten und die Spende nach Indien, zur Unterstützung der Sozialarbeit von Imcares in Mumbai.

Spendenkonto:

Seek and Care e. V.
Sparkasse Bamberg
IBAN    DE71 7705 0000 0302 8603 41

 

Gabis Lunchbags

Nach über zwei Jahren besuchen wir unseren Partner in Mumbai.

Endlich war es möglich, wieder nach Indien einzureisen. Drei mal mussten die Teamreisen abgesagt werden. Ganz spontan entschied ich (Nancy), die günstigen Einreisebedingungen zu nutzen und unsere Partner Imcares in Mumbai zu besuchen.

Welche Freude! Am Flughafen wurde ich herzlich willkommen geheißen vom Leiter der NGO, Timothy und einem weiteren bekannten Gesicht Indira(Namen geändert). Sie wuchs im IMCARES-Kinderdorf auf. Nach dem Schulabschluss hatte sie keine Familie zu der sie zurückkehren konnte. Daher wohnt sie seither mit Timothy und seiner Frau Sonali im IMCARES-Haus. Mittlerweile hat sie ihre Ausbildung zur Pflegekraft beendet und arbeitet in einem privaten Krankenhaus in Mumbai auf einer Entbindungsstation. Leider reicht das Einkommen noch nicht, um sich eine eigene Wohnung anzumieten.

Ich wurde einen ganzen Tag mitgenommen auf die Straßen und die Communities Mumbais. Die drei Sozialarbeiter zeigten stellten mich ein paar Familien vor mit denen sie arbeiten. Unter anderem einem 10-jährigen Mädchen aus dem Dharavi-Slum, das aufgrund von Sehschwäche und weiteren kognitiven und körperlichen Beeinträchtigungen in das Ankur-Projekt aufgenommen wurde. In einem späteren Blog mehr zu dieser emotionalen Begegnung.

Außerdem trafen wir zwei Familien, die sich gemeinsam einen Fußweg zum leben teilen. Sie sind sehr interessiert, sich mit uns zu unterhalten. Ein Vater kann etwas Englisch und so stellen wir uns mit Namen und Alter vor und teilen ein Lächeln.
Die Eltern verdienen ihr Geld durch Betteln oder einfache, unregelmäßige Reinigungsarbeiten. Es reicht nicht für regelmäßige Mahlzeiten. Die Situation als wohnungsloser Mensch ist katastrophal und gefährlich. Die Eltern sind Tuberkulose erkrankt und die Väter Drogen- bzw. Alkoholanhängig. Jeweils ein Kind lebt seit einigen Jahren im Kinderdorf von Imcares. Ich erzähle den Eltern begeistert, dass ich ihre Kinder morgen treffen werde. Der Vater bringt ein schläfriges Kind auf seiner Schulter herbei. Ich schätze das Alter auf 1. Doch das Mädchen ist schon 3 Jahre alt. Die Aufnahme ins Kinderdorf ist für Juni diesen Jahres geplant.

Mit dabei Nici und Stephanie aus Deutschland. Sie reisen ein paar Monate durch Asien und haben einen Zwischenstopp in Mumbai eingelegt, um die Arbeit von Imcares kennen zu lernen.

Viele Grüße aus Indien sendet Nancy (Vorstand Seek and Care eV)

Presseschau Oktober 2020

Im Oktober freuten wir uns über zwei tolle Artikel.

In Sulzbach-Rosenberg berichtete die Zeitung über die Spende der “Kommode” an Seek & Care in Verbindung mit dem Therapeuteneinsatz vom März 2019.

In Bamberg freuten wir uns über ein Interview mit der “Stadtecho”, das in der Online Ausgabe “Webecho” veröffentlicht wurde. Hier geht’s zum Artikel.

Es ist schön, zu erleben, dass das Interesse an unserer Arbeit auch in die Öffentlichen Medien fließt.

erfolgreicher Spendenaufruf zum Kauf eines Geländewagens

Wir sind überglücklich und stolz! Vielen Dank an euch!

Mithilfe zahlreicher Spender konnten wir über 10.000 € sammeln und diese Woche überweisen. Gemeinsam mit Spendengeldern aus einem Spenderkreis aus Irland kann IMCARES damit einen Geländewagen kaufen, der für viele Jahre Essenspakete, Medikamente und Personal dorthin befördert, wo es gerade gebraucht wird!

Ein besonderer Dank geht an Jenoptik AG, die das Projekt mit 720 € fördern.

https://www.instagram.com/p/CHsesM2Dkz-/?utm_source=ig_web_button_share_sheet

Übergabe von Mario Arnold an unsere 2. Vorsitzende Nancy Reichel

 

 

Corona in Indien – aktueller Stand

Covid 19 konnte in Indien bisher nicht gestoppt werden. Vor allem in den Städten wie Mumbai steigen die Zahlen der erkrankten Menschen, aber auch der verstorbenen Menschen weiter an. Wir stehen in regelmäßigem Kontakt mit unserem Partner IMCARES über die aktuelle Lage.

Am 31. Juli wurde der landesweite Lockdown aufgehoben. Die Bewegung im Land und in den Stadtgebieten ist dennoch weiter eingeschränkt. Ein Teil der Bevölkerung hat seine Arbeit wieder aufgenommen (z.B. Geschäfte). Restaurants und Hotels bleiben weiter geschlossen. Die Wirtschaft leidet stark und ein Großteil der Bevölkerung hat keine Möglichkeit seine Tätigkeit wieder aufzunehmen. Demnach ist in Mumbai und Umgebung weiterhin Armut und Hungersnot vorzufinden, außerdem die Gefahr von steigenden Infektionszahlen von z.B. Tuberkulose. Die Zahl an Covid-19-Infizierten steigt in ganz Mumbai, vor allem in Süd-Mumbai und im Dharavi-Slum, wo die Haupttätigkeiten von IMCARES stattfinden.

IMCARES setzt die Lieferung mit Versorgungspaketen fort. Diese Tätigkeit ersetzt dabei andere Tätigkeiten von IMCARES, die aufgrund des hohen Infektionsrisikos temporär nicht ausgeführt werden können (z.B. Hausbesuche und Behandlung von Kindern mit Behinderung). Es ist wieder zur Hauptaufgabe von IMCARES geworden, elementare Bedürfnisse wie die Lebensmittelversorgung sicherzustellen. Technisch ist IMCARES dafür nicht ausgerüstet. Deshalb wird der Kauf eines Mehrzweck-PKWs angestrebt.

Die wöchentliche Ausgabe von Essenspaketen an bedürftige Familien hält weiter an.

Die wöchentliche Versorgung von Lebensmittelpaketen für bedürftige Familien hält weiter an.

Karuna vs. Corona

Liebe Leser,

zu Zeiten von Corona sind wir alle in vielschichtiger Weise herausgefordert. Unsere Partner von Imcares antworten dieser Herausforderung mit einem neuen Projekt, das eigens zur Corona Hilfe aus dem Boden geschossen ist. “Karuna”, das bedeutet Gnade. Wie schön, dass es Menschen gibt, die sich ihren benachteiligten Mitmenschen zuwenden. Sie sehen ihre Not und sorgen dafür, dass ihnen Hilfe zukommt. Karuna – Gnade in Zeiten von Corona.

Hier folgt ein Ausschnitt unseres aktuellen Rundbriefes:

Aus einem Slum, nahe des reichsten Viertels der Metropole Mumbai, wurde Imcares kontaktiert und um Hilfe gebeten. Junge Bewohner dieses Slums sahen die Not ihrer Nachbarn und mobilisierten all ihre Kräfte, um Essen und Hygienemittel zu ihnen zu bringen. Nachdem sie selbst nichts mehr in ihren eigenen Hütten fanden, womit sie aushelfen konnten, suchten sie Imcares auf. Diese neu gewonnenen freiwilligen Helfer arbeiten aktuell mit Imcares zusammen, um noch mehr Menschen zu erreichen, die auf der Verliererseite von Covid19 stehen (Foto). So gelangen die Hilfspakete in einem Schneeballsystem  zu den Bedürftigen.  

Wir sind dankbar, beeindruckt und berührt von den vielen Spenden, die bislang bei uns eingegangen sind. Imcares kann damit Großes bewirken!

Entladung neuer Lebensmitelrationen bevor diese zur Verteilung rationiert werden.

Übergabe von Essenpaketen an das St. George Hospital in Mumbai

Bisher können die Hilfspakete wie folgt verteilt werden: 

  • an hunderte Familien in Slums 
  • 100 Familien eines einheimischen Volks-stammes in Nord Mumbai, geplant ist es, 500 weitere Familien zu erreichen
  • täglich an 250 Wohnungslose
  • täglich werden 50 Essenspakete an ein Krankenhaus geliefert. Die Ärzte dort können die Klinik nicht verlassen und haben selbst nur unzureichenden Zugang zu gesunden Lebensmitteln
  • an 60 Familien in einer Kolonie, die von Lepra betroffen sind und deshalb ausgegrenzt leben
  • Verteilung von Medikamenten und Essen an 50 HIV-positive Menschen, weitere 50 Menschen sollen noch erreicht werden 

Essensverteilung an 200 Obdachlose

All diese Maßnahmen werden Tag für Tag durchgeführt. Sie laufen so lange weiter, wie es die aktuelle Situation erfordert und wird den täglichen Anforderungen angepasst.  Bisher konnten somit über 5000 Menschen erreicht werden. 

Wir danken Euch für jede Unterstützung!

Es ist nicht wichtig wie und wo wir helfen, sondern dass wir helfen!

Seek and Care e. V.
Sparkasse Bamberg
IBAN DE71 7705 0000 0302 8603 41
BIC   BYLADEM1SKB
Verwendungszweck: Imcares Soforthilfe

Durchbruch

Hallo Freunde von Seek and Care,

Ich bin Martin und konnte mit auf die Reise nach Indien gehen. Dies hat nur geklappt weil meine Familie und meine Arbeitskollegen es mir ermöglicht haben, vielen Dank dafür und Liebe Grüße aus Indien.

Am Donnerstag Morgen sind wir erst mit dem Zug vier Stunden gefahren und dann eineinhalb Stunden mit dem Bus. Diese Reise durchs Land nach Pune war sehr spannend gewesen, da man hier im Zug Menschen auf eine andere Weise kennen lernt.
Essen wurde vom Bahnsteig in den Zug gereicht und Tee oder Kaffee konnte man von einem Männern kaufen der durch den Gang liefen. Auf der Fahrt konnte man sehen das dass Land stetig am wachsen ist, es wird überall gebaut.

Wir wurden als Team im Agape Village (Kinderdorf) total freudig aufgenommen.
Hier zu sein, ist ganz anders als in der Stadt. Die Sterne leuchten am Abend und es ist sehr ruhig.
In dem Gästezimmer gibt es alles was man braucht, Dusche, Toilette und Strom. Das gab es nicht einmal im Hotel in Mumbai, da war das Badezimmer auf dem Gang.
Unser Essen wird von der Hausmutter mit Unterstützung einer indischen Haushaltshilfe und den hier lebenden älteren Kindern vorbereitet. Lena, die hier ihren Freiwilligendienst macht, unterstützt die Hausmutter in allen Bereichen. Das Essen ist so lecker, dass man sich hier immer einen Nachschlag holen muss. Heute gab es noch Wassermelone zum Nachtisch.

altes Abflusssystem

Am Morgen hatten wir eine Baubesprechung. Wir haben alle Informationen gesammelt die wir benötigen um einen neuen Abfluss für die Küche zu installieren. Dieser macht schon länger Probleme und stört den Ablauf in der Küche.
Es hat mir sehr viel Spass gemacht im Team alle Ideen anzuhören und dann gemeinsam eine optimale Lösung zu planen.
Unser Team bestand aus Wolfram, Udo, Naomi, Timothy und meiner Person.

Nach dem die deutsche gründliche Bauphasenplanung abgeschlossen war, ging es in einen kleinen Laden für Abwasserzubehör in der Nähe.

Es reichte aus, dass nur einige aus dem Team in den Laden fuhren, um alle benötigen
Dinge zu organisieren.
In dieser Zeit konnte ich mit den Kinder Kricket spielen und lernte sie näher kennen.
Was mich sehr beeindruckte war, dass sie gut malen können und ein tolles Balance Gefühl haben.

Nach dem Mittagessen erfolgte erst einmal eine gute Mittagspause.

Jetzt ging es aber los. Wir legten draußen das Abwasserrohr frei, wo wir später die Einmündung des Abwassers planten. Danach folgte das Ausloten der Wand, wo wir die erste Bohrung machen wollten, diese über nahm Wolfram.
Dann halfen und packten viele Jugendliche mit an. Es wurde Strom organisiert und gebohrt. Die Arbeit am Außenbereich konnte schnell abgeschlossen werden.
Der Innenbereich gestaltete sich etwas schwieriger, denn es musste eine dicke Marmorplatte durchbohrt werden.
Aber unser Handwerker Udo hatte schon eine Idee. Wir bohrten langsam mit einem 6 Bohrer ca. 16 Löcher und dann dehnten wir die Löcher auf mit einem 10 Bohrer. Perfekt wurde es aber nur durch unseren speziell wassergeführten Bohrzusatz, einem Schwamm der immer den Bohrer kühlte.

Durchbruch!!!

Schwamm-Kühl-System beim Bohren

Es war geschafft und alles passte nach Plan. Es hat so viel Spass gemacht und die ältesten Jungs haben uns gut und motiviert geholfen.
Damit man das Abwasser aus der Küche noch nutzten kann, werden wir noch ein Sieb einbauen, um damit einen Küchengarten zu gießen.
Zusätzlich ist noch geplant eine Blende im Außenbereich anzubringen damit das Spritzwasser nicht in die Wand eindringen kann.
Zum Abschluss werden wir den Bereich mit einem Busch bepflanzen damit alles gut verdeckt wird.
Für die Frauen die immer in der Küche für circa zwanzig Personen kochen, wird es eine Freude sein jetzt alle drei Waschbecken zu benutzen.

neues Abflusssystem

Ich Danke Gott dafür, dass er hier am Wirken ist. Wir freuen uns, dass wir unsere Freunde während unserem Besuch so praktisch unterstützen können.

Indische Hochzeit und Vorweihnachtszeit

Liebe Blogleser!

Diese Woche haben sich meine vier Monate hier in Indien erfüllt, sodass also schon ein drittel meines Freiwilligendienstes hinter mir liegt. Verrückt, aber auch schön und es ist Zeit euch nochmal ein Update von meinem Leben hier zu geben und von ein paar Highlights zu berichten:

Im Oktober hat mich eine Freundin aus Deutschland für eineinhalb Wochen im Agape Village besucht und vor ihrem Rückflug verbrachten wir noch drei Tage in Mumbai. Oh, es war so schön nochmal jemand vertrautes, deutschsprachiges mit dem gleichen Hintergrund zu treffen und all die vielen Erlebnisse mit ihr gemeinsam zu verarbeiten. Für mich war es aber auch spannend, denn ich habe mich nochmal sehr in meine ersten Wochen zurückversetzt gefühlt und teilweise war es auch interessant, wie angepasst man doch schon nach so kurzer Zeit ist und manche indischen Eigenheiten oder Lebensumstände einem überhaupt nicht mehr so ins Auge fallen. Wir hatten auf jeden Fall eine sehr schöne Zeit zusammen und ebenso auch mit den Kindern und Heimeltern. Zu dieser Zeit haben auch die Diwali-Ferien angefangen, sodass uns der größte Teil der Kinder für zwei Wochen verlassen hat und ich muss schon zugeben, dass es ein wenig hart war, zu sehen, dass es außerhalb von unserem „idyllischen“ Leben hier, noch eine andere Welt gibt, aus der die Kinder eigentlich kommen und durch ihre Familie auch immer noch dorthin verbunden sind.

Am letzten Wochenende der Ferien, als unsere Kinder dann auch wieder zurückkamen, war hier im Agape Village außerdem ein Nachtreffen von ehemaligen Heimkindern, die sich immer mal wieder treffen und nun eben hier in ihrem ehemaligen Zuhause. Es war schon eine kleine logistische Herausforderung all die Gäste gut unterzubringen, für so viele Menschen zu kochen und auch noch die Rückkehr unserer Kinder zu managen, aber die Heimeltern haben es sehr gut hinbekommen und es haben viele helfende Hände mitangepackt. Es war richtig schön ehemalige Kinder kennenzulernen und hat Mut gegeben, die Arbeit hier weiter zu machen, auch wenn man vielleicht nicht immer direkt den Erfolg sieht, denn Gott ist auch mit ihnen, wenn sie diesen sicheren Platz verlassen und in die „weite Welt“ gehen… dass konnte ich nun mit eigenen Augen sehen und bin dankbar dafür.

Ein Wunsch von mir ging vor zwei Wochen ebenso in Erfüllung: Ich war auf einer INDISCHEN Hochzeit (einer IMCARES Mitarbeiterin)!! Sehr, sehr cool und spannend und schon ziemlich anders, als ich es von Zuhause kannte… halt doch sehr indisch… Es begann schon mit der Einladungskarte, auf der z.B. besonders wichtige Gäste oder alle möglichen Familienangehörigen genannt wurden, die ganz besonders dringend eingeladen waren. Außerdem fand die Verlobungsfeier am gleichen Tag wie die Hochzeitsfeier statt, wir saßen auf Plastikstühlen (die aber mit Hussen überzogen waren), alles wurde von unglaublich vielen Handys als Foto und Video festgehalten, die Hochzeit war im Freien, aber wir waren mit einem Zelt überdacht, die Frauen sahen alle sehr prächtig aus in ihren Saris, die Hochzeitszeremonie war ein wenig durcheinander, der Pastor vergaß den Namen des Bräutigams und der Tisch, auf dem die Hochzeitstorte angeschnitten werden sollte, bestand aus zwei Teilen – Platte und Beine, was beim Anheben und Verschieben Schwierigkeiten bereitete… Ihr könnt es euch auf jeden Fall sehr amüsant vorstellen (mir taten irgendwann wirklich die Wangen weh vom Grinsen), aber anders hätte es auch irgendwie nicht sein dürfen, sonst wäre es eben keine indische Hochzeit gewesen und für das Brautpaar war es wirklich ein schöner und unvergesslicher Tag – für mich ebenso! 😀

Gerade befinden wir uns ja in der Vorweihnachtszeit und deshalb haben wir nun schon mit dem Üben für unser Weihnachtsfest begonnen, denn immer kurz vor Weihnachten kommen einige Unterstützer von IMCARES hier ins Agape Village zu Besuch und die Kinder führen Lieder, Tänze oder auch kleine Anspiele vor. Ich bin sehr beeindruckt davon, wie hier Groß und Klein das Tanzbein schwingt und es echt gut ausschaut! Wir sind alle gespannt auf dieses Fest und freuen uns darauf – davon berichten werde ich dann im nächsten Blog.

Ansonsten ist hier das ganz normale Leben am voran schreiten: Die Kinder schreiben Examen, es wird ein wenig „kälter“, denn die Winterzeit bricht herein, es sind zwei neue Jungs im Grundschulalter zu uns gekommen, außerdem hat einer unserer Hunde zwei kleine Hundebabys entbunden, die Moskitos sind weiterhin aktiv, gerade als ich diese Zeilen schreibe, haben wir Stromausfall, ….

Es waren vier Monate mit ganz vielen neuen Eindrücken und Lebenserfahrungen und ich schätze mich glücklich diesen Freiwilligendienst machen zu dürfen.

Liebe Grüße,
Lena