Ein Seek and Care Mitglied ist zu Besuch bei Imcares

Nach 3 Jahren bin ich wieder im Agape Village, diesmal mit Werner. Viel hat sich zum Positiven verändert. Es ist so schön zu sehen, dass das Haus “Familie” lebt. Die älteren Jungs sind sehr fleißig und kümmern sich um viele Dinge und die Mädchen helfen in der Küche. Zur Zeit ist Divalhi, das Lichterfest, und deshalb sind nur 9 Kinder hier. Die Anderen sind für 4 Wochen in Ferien. Wir durften alle 3 Freiwilligen kennenlernen. Tim und Jael bringen sich fleißig im Village in allem mit ein und unterstützen die Heimeltern. Besonders freute es uns Sumithra zu treffen, der wie ein lieber Großvater über alle wacht. Wir konnten endlich den Schlagbohrschrauber an Timocy überreichen und das erste der 3 neuen Fahrräder zusammenbauen. Wenn die Kinder aus den Ferien kommen, werden alle an die Kinder übergeben. Jetzt im Oktober ist alles wunderschön grün. Aus 2 Hühner vor 3 Jahren sind jetzt mindestens 20 geworden. Der Ort ist ein Segen für alle die dort leben und verdient unsere vielfältige Unterstützung.

Liebe Grüße

Sabine

Romans erste Erlebnisse mit der Imcares Pavement Ministry

Ankunft Indien

Nach einem langen Flug bin ich heile in Mumbai angekommen. Wurde herzlich empfangen und konnte mich schnell an das Klima und die Kultur hier eingewöhnen.

„Pavement Ministry“

Pavement Ministry ist eines von vielen Projekten von Imcares, welches eine wichtige Rolle in der Organisation einnimmt. 

Für ein Jahr wird dieses Projekt den Schwerpunkt meines Dienstes hier einnehmen. Ich darf als Teil des Teams auf den Straßen Mumbais unterwegs sein und miterleben wie nicht nur die äußerlichen Wunden der Patienten von Tag zu Tag zuwachsen sondern auch die inneren und seelischen Verletzungen geheilt werden.

Wie neue Beziehungen entstehen indem man einfach nur für einen Menschen da ist, mit ihm redet und ihm seine Zeit und  Aufmerksamkeit schenkt.

Den Fokus beim bekämpfen einer Krankheit nicht nur auf die Linderung der Symptome zu setzten. Sonder versuchen den Kern und Ursprung davon zu beseitigen.

Hier behandeln wir einen Jungen, der in einem Unfall sein Fuß gebrochen hat. Weil die Familie sich aber mit Betteln ihren Lebensunterhalt verdient, haben sie den schlechten Gesundheitszustand ihres Kindes ausgenutzt um noch mehr Einnahmen zu erzielen. Als sie aber nach einer Zeit merkten, dass er immer noch nicht laufen kann und die Wunde sich deutlich stärker infiziert, ließen sie uns zu seine Verletzung zu Verbinden und gingen auf unseren Rat ins Krankenhaus um das Bein röntgen zu lassen. 

Wochen später sah ich ihn mit einem Gips am Bein lächelnd huckepack von seinem Vater durch die Straßen getragen.

Drogen und Alkohol

In diesem Bild sehen wir ein weiteres trauriges Problem auf den Straßen Mumbais. Menschen die ihre Hoffnung aufgegeben haben und ihren Schmerz und Frust damit bekämpfen, sich durch verschiedene Substanzen zu betäuben und berauschen zu lassen. 

Die Verteilung von Plastikmäntel ist besonders in der Regenzeit von Juni bis Oktober, gegen die starken und heftigen Regenfälle wichtig.

Armut

Oft trifft man Menschen die ein ganz normales Leben führen, Arbeiten gehen und Familien gründen. Aber dennoch aus dieser Armut keinen Weg hinaus finden. Wo der Gehalt grade noch so dafür reicht um zu überleben. 

Darunter leiden größtenteils die Kinder, weil sie schon im jungem Alter gezwungen sind, anstatt zur Schule, arbeiten gehen zu müssen. Was zur Folge hat das sie ohne Bildung aufwachsen und keine bessere Perspektive für ihre Zukunft sehen

Dieser Kreislauf geht über Generation zu Generation weiter. Hier hilft Imcares mit Bezahlung der Schulgebühren, Nahrungsrationen und Hygienemitteln.

Liebe Grüße aus Mumbai, Roman

Das erste mal ankommen im Agape Village

Hallo ihr Lieben,

Mumbai

auch wenn der letzte Blogeintrag noch gar nicht so lange her ist, durften wir in dieser kurzen Zeit schon wieder so viel neues erleben.

Wir, Tim und ich, sind aus dem lebhaften und lauten Mumbai, in das Agabe Village umgezogen. Anstelle von hupenden Autos und Menschen die feiernd durch die Straßen ziehen, schläft man hier mit Tier- und Regengeräuschen ein. Schon auf der Fahrt dort hin haben wir bemerkt, wie nach und nach sich die Landschaft und auch das Klima veränderten. Wir sind durch wunderschöne, grüne Berglandschaften gefahren, in denen man auch immer wieder gigantische Häuser sehen kann. Das sind Urlaubsresidenzen von reichen Leuten, die gerne während der Regenzeit in die Berge fahren. Was man aber auch echt nachvollziehen kann, es sieht einfach so schön aus und das Klima ist sehr angenehm. Timothy hat mir erzählt, dass sie in Indien ihre Grillfeste lieber im Regen abhalten, anders wie bei uns wo man sich nichts anderes wünscht als schönes Wetter, wenn man ein Fest für draußen geplant hat. Vielleicht sollten wir auch den Regen mehr genießen und nicht gleich immer alles ins Haus verlagern 😉 Aber zurück zur Fahrt.

 

Agape Village

Um so näher wir dem Village gekommen sind, um so mehr ist die Aufregung gestiegen. Wie wird es wohl sein? Werden wir uns gut mit den Hauseltern verstehen? Wie wird es mit der Sprache klappen? Wie wird es mit den Kids? Fragen über Fragen. Dann waren wir nach einer vierstündigen Autofahrt endlich da. Durch ein Tor sind wir auf das große Gelände gefahren. Da kam auch schon Kaki (die Hausmama) und zwei der älteren Mädchen aus dem Haus und haben uns willkommen geheißen. Als später auch die anderen Kinder aus der Schule kamen, wurden wir auch von ihnen und Kaka (dem Hauspapa) herzlich aufgenommen. In den letzten Tagen durften wir unsere Zimmer beziehen und uns heimisch einrichten. Den Schulweg, das Dorf und ein paar Bekannte kennenlernen. Wir haben schon viele verschiedenen leckere indische Gerichte ausprobiert, indische Spiele kennengelernt und uns Stück für Stück an unsere neuen Aufgaben mit den Kindern und im Haushalt herangetastet. Auch wenn wir jetzt erst seit einer Woche hier sind, fühlt es sich schon wie eine neue Heimat und eine richtige Familie an und ich freue mich riesig auf die nächste Zeit und alles was kommen mag.

Liebe Grüße Jael

1. Blogeintrag von dem Tim

!Dislaimer! Die hier geschilderten Situationen, Gebäude, Personen und Ereignisse sind meine eigene, persönliche und subjektive Wahrnehmung. Meine Berichte dürfen auf keinen Fall als für ganz Indien zutreffend verstanden werden, weil ich nur einen kleinen Teil dieser vielschichtigen und gigantischen Kultur wahrnehmen und einen noch kleineren Bruchteil dessen wiedergeben kann. !Disclaimer!

2.09.2022

Hallo Freunde.

Ich befinde mich nun schon seit, …, seit, …, ääääääähh, …, lasst mich mal bitte kurz nachschauen.

*öffnet Kalender* sieht, dass heute erst der 02. September ist. *die Ankunft war in der Nacht vom 30. Auf den 31. August* Mathebrain: er ist seit 2,5 Tagen in Mumbai *das kann nicht sein* das ist zu kurz *steht auf, fragt Jael* Jael: Ja, dass stimmt, heute ist unser dritter Tag in Indien *er glaubt es immer noch nicht* setzt sich wieder hin *versucht, irgendwie auf sein Leben klarzukommen*

Tja.

So wie es aussieht, befinde ich mich tatsächlich erst seit 2,5 Tagen in Mumbai. So ganz dahinter gekommen bin ich noch nicht. Ich habe seit meiner Ankunft hier soviel gesehen, gehört, gelernt, akzeptiert, fotografiert, geschrieben, gelesen, geredet, gestaunt, ausprobiert, riskiert, das geht einfach nicht. Es können nicht nur 2,5 Tage sein! Das ist unlogisch. Aber ich glaube, es ist wahr.

Und wo fange ich jetzt an? Es gibt soviel zu berichten! Wisst ihr was, ich male euch zunächst unser Haus vor Augen, in dem wir hier in Mumbai wohnen. Es ist das Hauptbüro von Imcares und Jael und ich bleiben hier nur kurz, bis wir ins Agape Village zu den Kindern entsendet werden. Hier wird es nur „The Office“ genannt.

The Office – unser vorübergehendes Zuhause

Eigentlich trägt das Haus ja den offiziellen Namen „Elim“, aber weil der kaum benutzt wird, bleibt es für mich das Office. Das Office befindet sich gemeinsam mit einigen anderen Häusern in einem gesicherten Bereich, der durch einen Metallzaun und ein große schwarzes Tor samt Pförtner geschützt wird. Das ist hier durchaus üblich. Über einen glatten, steinernen Weg, der in einer leichten Linkskurve verläuft und auf den ca. 1,5 Autos nebeneinanderpassen, bewegen wir uns in Richtung unseres Zieles. Rechts und links des Weges befindet sich viel Grün. Ranken und Sträucher schlängeln sich an den Maschendrahtzäunen entlang und von oben spendet ein mächtiges dunkelgrünes Laubdach großzügig Schatten.

Wir betreten den Vorhof des Office. In ihm tummeln sich allerhand Pflanzen: Palmen, Farngewächse, Büsche sowie eingetopfte Exemplare. Außerdem auch Fahrzeuge: Fahrräder, größere PKW, Motorroller und ein nostalgischer weiß rosaner Bus, der Imcares für ein Jahrzehnt als fahrendes Krankenhaus gedient hat, aber diese guten Zeiten nun schon hinter sich hat.

Das Gebäude selbst ist ein dreigeschossiger Bau mit braunen Fensterläden, der vor einigen Jahren in einer Farbe zwischen gelb und sandfarben gestrichen wurde. Er macht von außen einen etwas alten Eindruck. An manchen Stellen bröckelt der Putz von den Wänden ab, so dass die roten Backsteine sichtbar werden. Andere Flächen wurden dem Regen so lange ausgesetzt, bis sie sich schwarz färbten. Sträucher haben es sich neben Regenrohren auf einer Ebene gemütlich gemacht, die die eine handkantenlänge aus der Mauer hervortretende Decke des Erdgeschosses darstellt. Ein etwa faustdicker Stamm klettert an der rechten Ecke des Hauses an einem senkrechten Regenrohr entlang nach oben, um dort seine Blätter auszustrecken.

Teile des Nebendaches, das sich links neben dem mit Schindeln gedeckten Hauptdach erstreckt und etwas niedriger liegt, sind mit blauen , orangenen oder weiß-milchigen Plastikplanen überdeckt. Wir entdecken zwei Flaggen der Nation Indien: Die erste an der uns zugewandten Seite des Hauses. Die zweite an der linken Seite, die zur Straße blickt.

Von unserer Position aus lassen sich außerdem die beiden Eingänge ausmachen, die aus einer metallenen schwarzen Gittertür und einem Vordach aus Wellblech bestehen, unter dem sich jeweils weiße Plastikstühle versammelt haben.

Hinter dem linken Eingang liegen die Büros, in denen Meetings, wichtige Gespräche und Papierkram stattfinden. In der ersten Etage befindet sich der wichtigste Raum der Anlage: Die Küche!

Hier werden deliziöse echt indische Gaumenfreuden zubereitet und nebenan im Wohnzimmer verspeist. In den Raum darüber gelangt man durch den anderen Eingang, der weiter rechts liegt. Dort befinden sich die Schlafgelegenheiten der derzeitigen Freiwilligen, also auch die meiner Wenigkeit. Hier wohnt man einfacher. Allerdings könnte ich nicht behaupten, dass irgendetwas fehlt. Mein Zimmer enthält ein Bett, einen Stuhl, einen niedrigen Couchtisch, einen Ventilator und ein Fenster. Ein Schreibtisch wäre noch schön, aber den habe ich ja dann im Village.

Mein Zimmer befindet sich in einem hervorragenden Zustand, nur einige Wände im Treppenhaus verlieren ihren Putz und bei manchen Türen löst sich die Farbe, aber das ist okay. Das hat tatsächlich seinen eigenen Flair, weil alles verschiedene Farben hat. Die Treppe ist braun, die Tür ins Büro hellolivgrün, die Treppe samt Tür zur Küche dunkelgrün, manche Wände sind blau, andere gelb und wieder ein andere rot. Da vieles alt oder von Pflanzen überwuchert ist, erinnert mich Mumbai ein bisschen an Jurassic Park: The Lost World.

Wie es mir geht.

Ich glaube, ich werde das alles hier unglaublich vermissen. Ich meine, ich bin wirklich im Jetzt und wirklich im Hier, was mir nicht immer leicht fällt. Oft hat sich in vergangenen Jahren meines Lebens Sehnsucht in mir breitgemacht, nach einer besseren Zukunft, oder einem Ort, an dem ich mich wirklich wohlfühle. Dann war ich weder im Jetzt, noch im Hier, sondern geistig praktisch abwesend. Das ist sehr schlecht, weil man dann nie das Leben genießen, dankbar sein und merk-würdige Erinnerungen schaffen kann. Man nutzt auch kaum etwas von seinem Potential.

Aber seit einiger Zeit bin ich im Hier und Jetzt und tue das, was mir Freude macht. Auch in Mumbai hat sich das fortgesetzt und ich bin sehr dankbar dafür. Manchmal, wenn ich am Essenstisch sitze, freue ich mich plötzlich sehr, dass ich gerade hier im Office und nirgendwo anders bin. Hier soll ich sein und hier will ich sein. Aber dann fällt mir auch ein, wie schnell die Zeit vorübergehen wird und dass ich mich in nicht mal einem Jahr nur noch daran erinnern kann. Deshalb versuche ich, die Tage hier so achtsam wie möglich zu verleben und Details wertzuschätzen.

Ich will dieses Jahr wirklich erleben. Und ich will das tun, was ich wirklich will und mich nicht von Ängsten oder falscher Scheu aufhalten lassen. Sonst bereue ich das später nur und Reue kann nur allzu leicht zu Selbsthass führen.

Menschen im Office

Hier ist auf jeden Fall gut für uns gesorgt. Timothy, der Leiter von Imcares, hat immer ein offenes Ohr für uns. Sein Vater, den wir Opa nennen, ist auch oft da und erzählt uns Geschichten und Weisheiten. Timothys Frau Sonali sorgt um uns und ist bemüht, uns Fragen jeder Art verständlich zu erklären. Die Mitarbeiter von Imcares sind natürlich auch jederzeit zur Stelle und helfen, wo sie nur können.

Das hier, das sind wirklich großartige Freunde. Obwohl wir uns in Englisch unterhalten, haben wir schon vertraute Beziehungen geknüpft. Mit den Leuten hier, mit denen kann man einfach reden. Da ist eine so selbstverständliche und bedingungslose Liebe, das habe ich woanders noch nicht erlebt. Vor allem in so kurzer Zeit. Das sind auch Menschen, mit denen man Stille teilen kann, ohne das es unangenehm wird. Es zählt, dass man die Zeit trotzdem gemeinsam verbringt.

Bemerkt

Ein Detail, das mir aufgefallen ist: Die Menschen hier Lächeln, weil sie sich ehrlich freuen, einen anderen lieben Menschen zu sehen. Dieses Lächeln ist nicht aufreizend, spöttisch, schadenfroh, aufgesetzt, lästerhaft oder falsch. Es ist wahre Freude, Liebe und Wertschätzung. Wenn wir das in Deutschland hätten!

Und hier wird viel gelächelt. Das fühlt sich richtig gut an. Bei einigen meiner neuen Freunde hier könnte ich mir nicht vorstellen, länger als drei Minuten mit ihnen zu verbringen, ohne dass sie sich über etwas freuen und ihrer Freude mit einem Lächeln Ausdruck verleihen. Dieses natürliche Lächeln werde ich versuchen, mir auch anzueignen. Bald werden Jael und ich zum Agape Village fahren und dort unsere eigentlichen Aufgaben angehen. Bis dahin bleiben wir noch hier und genießen die Zeit. Und etwas zu tun, findet sich schon.

Ende

Das war’s jetzt erstmal, ich versuche nämlich, kürzere Einträge zu verfassen und mich dafür öfter zu melden. Gebt mir deshalb bitte weiterhin Feedback, Reschtchreibveller, Verbesserungsvorschläge, Lob und Dank, ihr kennt die alte Rede.

Aber diesmal machen wir eine kleine Änderung: Ich fordere euch heraus, mir in einem Adjektiv mitzuteilen, wie ihr persönlich den Blog findet! Beispiele: Interessant, gut, lang(weilig), qualvoll, erquickend, etc. Gerne so originell wie möglich.

Außerdem nehme ich gern Fragen jeder Art entgegen und beantworte sie ggf. im nächsten Eintrag, anonym natürlich wenn nicht anders gewünscht. Beim nächsten Mal gibt es wahrscheinlich Input zu Mumbai als Stadt. Ich sende euch. Ihr lest mich.

Tschau!

Euer Tim : ) *wertschätzendes Lächeln*

A Happy day from the Imcares Agape Village

A little over a month ago my plane touched base at Bombay Airport. Since, I have experienced many new things and met many new people. If I had to report on everything, this blog entry would be much too long. Hence, I will share a portion of my time that I have come to quite appreciate.

Around two weeks back, the school holiday began here in the village. With that, the children here at Imcares Agape Village were allowed to return home and reconnect with their families. Day after day, the number of people around the table at dinner grew less. Many mornings were filled with children waiting anxiously for mum and dad to arrive. The waiting was generally followed by loud, joyful screams in combination with excited laughter. For me, it was quite sobering to see kids be so very grateful for their parents, in contrast to me who had always taken this for granted. 

Eventually, by the start of May, only one young boy was left. For the sake of this Blog, let us call him Raj. Suddenly, all of Raj’s friends, his roommates had left. No partners for cricket, to do homework alongside, no one to have a good laugh with. Fortunately for him, I too was missing companions to spend time with. Soon enough, it was decided that I was to teach Raj English and he was to teach me Marathi. Not too long later, Raj had learned some key phrases. His source for this newfound knowledge was, to a large extent, my interaction with our housefather Kaka who likes to use phrases like “Come, sit here” or “Go, have tea” and a personal favourite, “please, have more food”. Quite comically, Raj began using the same terminology, speaking to me much like an older man, even impersonating the facial expressions of our house father. This brought me much joy and with time, Raj and I began to bide our time best we could. This included teaching each other new games and perfecting old ones. I taught Raj how to ride a bike and he taught me how to touch my nose with my tongue. That said, it’s not all fun and games. Our daily routine also includes chores, Math and Marathi homework, and often general work that must be done around the property. 

I have begun to quite enjoy my time here at Agape Village with the young adults, the house parents and with Raj. Even when I start my day on the wrong side of the bed, my mood is soon set straight by some mischievous deed of one of the kids, bringing a smile to my face. Soon enough, all the kids will return from home and Raj and I will return to our busy daily routines, but until then, we will do our best to squeeze the maximum joy out of every day.

Many joyful greetings from the village, 

Daniel

A quick trip to the market

I preface this blog entry with a big Thank you to all that have enabled my time here at the Imcares Agape Village. I am truly grateful to be able to join this family for the time to come. 

Recently, I visited the market with Kaka, the house father here at the Imcares Agape Village. For him it was just another tedious errand, for me, a fascinating experience.

It was around noon at the Imcares Agape village in Paud when Kaki, our house mum, requested that Kaka, our housefather, and I go to the market to buy some vegetables. “Sure, no problem”, said Kaka before pouring a Glass of Chai tea for him and me. It is important to load up on sugar before confronting the sweltering, afternoon sun. A short while later, armed with our sunhats and sunblock, we started down the road that connects the Imcares Agape Village to the Paud market. The road was trafficked by hooting cars, scooters and trucks, decorated with brightly coloured patterns, moving as quickly as the narrow road would allow. 

Along the way, we passed by many small shops each selling very particular products like freshly ground wheat or homemade brooms. We saw street food stalls, wash saloons and even goats and cows with leathery skin, walking on the road as though forming part of the traffic itself. 

Soon, we arrived at the market. There were many little stalls selling products ranging from pots and pans to
sundried fish and homemade sweets. We manoeuvred through the dense mass of people to finally arrive at our vegetable stand. Here, we were met by an elderly lady dressed in a colourful orange, green and blue Sari  operating an old school, mechanical scale. Before her lay heaps of fresh, organic tomatoes, ginger, green chillies and many other vegetables that I have yet to know. After weighing and loading the requested vegetable into the bag, Kaka, who seems to be quite economical, began to negotiate for a reduced fee.

Eventually, a fair price was agreed and it was time for one final stop, Primary School. This was a large yellow building with three floors decorated by blue, glassless window frames. Soon enough, 7 kids, wearing oversized backpacks clumsily made their way toward us, ready to get home after a long day of school. The journey home consisted of much running back and forth, joking and giggling. Food for the soul I quietly thought to myself. After about another 15 minutes of walking in the scorching, Indian sun, we arrived back at the Imcares Agape village. After a quick prayer expressing gratitude for a safe journey, we made our way inside where Kaki was waiting with cool water and a hearty home-cooked meal.

Greetings from Daniel

Mumbai hautnah erlebt – ein Eindruck in den Slums

Im Rahmen unserer Asien Reise durften wir (Nicky und Steffi) die Arbeiten von Imcares kennenlernen und wurden auf eine emotional ergreifende Führung durch das Dhavari-Slum in Mumbai mitgenommen.

Zunächst hat uns Timothy (Leiter dieser Organisation) den Hintergrund und das Leitbild der Hilfsorganisation nahegelegt.

Besonders ergreifend ist die doch sehr große Differenz in der Sozialstruktur Indiens, insbesondere was den Umgang mit Menschen/Kindern mit Behinderungen betrifft. Scham und gar Verstoßung des eigenen Kindes sind die Folge. IMCARES verfolgt dahingehend das Ziel, solchen und auch anderen Betroffenen wieder ein “Gesicht” zu geben. Mit viel Wertschätzung, Einfühlugsvermögen und Kommunikation auf Augenhöhe werden Familien aus Armutsverhältnissen betreut und begleitet.

Die Führung durch das Dhavari-Slum zeigte auf tief treffende Weise wie groß doch die Spaltung in dieser Gesellschaft zwischen Armut und Reichtum zu sein scheint. Auf engstem Raum (zw. 15 – 20 qm) leben über 8 Personen in wallender Hitze. Gerade in Corona Zeiten waren die Zustände während der Ausgangssperre kaum auszumalen… .

Wir danken Imcares und auch Nancy (Vorstand von Seek and Care) für diese wertvolle Erfahrung. Was die Mitarbeiter hier leisten sollte mehr Anklang und Wertschätzung erreichen. Von Herzen Danke und viel Kraft und Durchhaltevermögen für die weitere Zeit.

Viele Grüße

Steffi und Nicki

Aufblühendes Agape Village

Die Hunde bellen laut, als wir im Kinderdorf ankommen. Die Kinder und Mitarbeiter schauen neugierig aus dem Haus und kommen auf uns zu um uns zu begrüßen. Die meisten der Kinder kennen mich noch. Ein paar Grundschulkinder sind neu dazu gekommen. Ein Junge ist erst vier Jahre alt.

Drei Jahre war ich nicht hier und es hat sich so viel verändert. Auf den ersten Blick fällt auf, dass die Fassade und alle Innenräume neu gestrichen wurden. Mittels der Weihnachtsspendenaktion konnten die Ventilatoren im Essbereich und in den Schlafbereichen erneuert werden.

Auf den zweiten Blick fallen mir Details auf, die neu sind. Der Essensbereich ist keine leere Halle mehr, in der die Kinder auf dem Boden auf Sitzteppichen sitzen. Bänke und Tische füllen den ganzen Raum. An der Wand steht ein großer Wohnzimmerschrank, in dem die Schulmaterialien der Kinder aufbewahrt werden. Alles in allem stelle ich fest: hier ist Familienleben!

Auch die Küche konnte durch lokale Spender um einen großen Kühlschrank und einen Gasherd erweitert werden.

Auch im Aussenbereich ist so viel Leben! Auf dem großen Grundstück des Kinderdorfs wird u.a. Getreide, Reis, Zuckkerrohr, Aubergine, Chili, Tomaten und Tulshi angebaut. Auch Papayabäume und Mangobäume versorgen die Kinder. Große Augen habe ich gemacht, als ich den voll intakten und „renovierten“ Hühnerstall gesehen habe. Januar 2015 hatten wir ihn mit viel Schweiß und fehlendem Werkzeug errichtet. Die Eckpfeiler wurden in die harte Erde einbetoniert und das Gehege mit Zäunen und Netzen komplett umringt, um das Eindringen von Schlangen und Greifvögeln zu verhindern. Der Monsun zerstört die Netze von Zeit zu Zeit, sodass sie erneuert werden müssen. Wir hatten damals 10 Hühner in das Gehege gesetzt. Januar 2019 waren nur noch zwei Hennen im Gelände und dem Gehege fehlte es an Wartung und konnte nicht genutzt werden. Durch Personalwechsel kann auf diese Dinge verständlicherweise keine Rücksicht genommen werden. Seit Frühjahr 2019 sind neue Heimeltern eingezogen, die die Betreuung der Kinder und das Management des Geländes mit sehr viel Hingabe und Energie übernehmen. So konnte das Gehege gewartet werden. Ich erinnere mich daran, dass 2015 ein etwa 10jähriger Junge sich sehr für die Hühner interessierte und täglich schaute, ob sie Eier gelegt haben. Dieser Junge ist nun fast ein Junger Mann. Stolz erzählen mir die Heimeltern, dass er die Hühner betreue. „Out of two chicken he made 50!“ Nun gibt es für jedes Kind jeden Tag ein Hühnerei! Früher wurden nur am Sonntag Eier gekauft.

Ich bin den Mitarbeitern vom Imcares sehr dankbar, dass sie den Kindern die Möglichkeit zur Entfaltung geben und immer eine Schulter frei haben, an die sich die Kinder lehnen können.

Ich bin begeistert, wie sich das Kinderdorf entwickelt hat. Es steht und fällt eben alles mit gutem Personal, das die Anreize erhält, auch länger mit Imcares zu arbeiten. Die Inflation steigt und die Löhne müssen entsprechend angepasst  werden. Ich freue mich, dass sich unsere deutschen Spenden in eine positive Richtung entwickeln, sodass wir unseren Beitrag leisten können, zu einer guten Kindheit von Kindern in Not.

 

Viele Grüße aus dem warmen Maharashtra,

Nancy, 18.04.2022