Amelie stellt sich vor

Warum Indien?
Das ist die Frage die ich mir selber auch gestellt habe
Ich bin Amelie 19 Jahre alt und werde jetzt mit Melissa für ein Jahr nach Indien in das wunderschöne Agape Village gehen.
Ich lebe mein ganzes Leben schon in Hamburg und bin hier sehr privilegiert aufgewachsen. Jetzt möchte ich davon etwas zurückgeben und ein Jahr für die Kinder im Kinderheim da sein. Timothy hat gesagt das Einzige was wir machen können ist unsere Freude weitergeben und das möchte ich so gut wie es geht probieren.
In Hamburg durfte ich auch schon viel mit Kindern und Jugendlichen zusammenarbeiten und ich habe zum Erneuten mal gemerkt, dass mein Herz dabei aufgeht, deswegen freu ich mich jetzt besonders für das Jahr ein Teil der Familie im Kinderheim sein zu dürfen.
Es ist ein Privileg für mich das Jahr im Kinderheim zu verbringen und auch wenn ich meine Sorgen und Gedanken habe, denk ich dass ich so viel neues dazu lernen werde von der Kultur und den Kindern und das Wissen schenkt mir in den Momenten wieder neue Kraft und noch mehr Vorfreude.
Warum es genau Indien ist, weiß ich immer noch nicht. Aber ich freu mich sehr die Kultur, die Menschen und das ganze Land kennenzulernen.
Ich freu mich euch dabei mitnehmen zu können und dass ihr auch ein Teil von meinem Auslandsjahr sein könnt.

Ganz liebe Grüße
Amelie

Silvester im Agape Village

Und ab ins neue Jahr!

Ich wünsche euch allen ein frohes neues Jahr 2023. Hoffentlich seid ihr alle gut ins neue Jahr gestartet. Wir hier im Agape Village sind wir auf jeden Fall gut ins neue Jahr gerutscht. 

Unser Silvester hat mit einem späten, leckeren Abendessen begonnen. Danach haben wir es uns auf Decken um ein großes Lagerfeuer gemütlich gemacht. Während wir das Feuerspiel beobachten sangen wir einige Lieder und Kaka hielt einen kleinen Input für uns. Anschließend haben wir alle geteilt wofür wir 2022 dankbar sind und gemeinsam gebetet. Anders wie bei uns wo man gespannt wartet bis es endlich genau 0 Uhr ist und man dann direkt gratuliert und los böllert, ging unsere Gebet über 0 Uhr hinaus und danach hat man gesagt „ oh, es ist ja schon 12!“

Wir haben uns allen gegenseitig ein frohes neues gewünscht und ein paar Bekannte, Timothy, Sonali und Pastor Uncle angerufen. Einer der Jungs hatte auch noch Geburtstag, deshalb haben wir dann auch noch einen Kuchen angeschnitten und ihm gesungen. Ein paar sehr laute Böller wurden angezündet, die alle zusammen schrecken ließen. Zu Feier des Tages gab es dann noch sehr leckeres Hühnchen  und einen warmen Tee. Die Musik wurde dann noch laut aufgedreht und wir haben zusammen getanzt bis alle müde waren und wir glücklich und voll ins Bett gefallen sind.

Was mich echt gewundert hat, die Inder lassen gefühlt das ganze Jahr Rakete in die Luft aber anSilvester habe ich kein einziges Feuerwerk gesehen. So sind eben die Unterschiede. 

Jetzt haben wir 2023 und ich bin gespannt was uns dieses Jahr alles erwarten wird.

Ich wünsche euch allen ein gesegnetes neues Jahr!

Ganz liebe Grüße aus Indien🤗

Eure Jael

Ja ja, wenn Weihnachten ist …

… dann ist es bei uns kalt und grau, wir bewegen uns nur noch in dicken Jacken umher oder bleiben am liebsten gleich zu Hause. Das Eigenheim wird gemütlich eingerichtet und mit Kerzen, Engeln, vielen Lichtern, Männern in roten Mänteln, Christkindern und bei mir in Sachsen auch mit Pyramiden, Rachermanneln und Schwibbogen zugepflastert, um sich auf die süßeste Zeit des Jahres einzustimmen.

Gekennzeichnet wird diese alle Jahre wieder durch vertraute Lieder, köstliche Gerüche, fröhliche Gesichter, Stress, Vorfreude, Krippenspiele und im besten Fall auch Andacht.

Jetzt bin ich allerdings nicht da zu Weihnachten, wo ich sonst immer bin, und deshalb war alles etwas anders. Wenn ihr wissen wollt, wie eine Weihnacht ohne Eisblumen, Tannenbäume und Christstollen aussieht, dann lasst euch von mir, Tim, gerne in diese andere Weihnacht mit hineinnehmen. : )

Es ist Ende November. Weihnachten fühlt sich noch sehr weit weg an, und ich vergesse ganz, mich darauf einzustimmen. Ungewohnterweise waren im Village immer noch keine Lebkuchenherzen zu erwerben, dabei müsste die Saison doch schon vor einem Monat angefangen haben?! Naja, ich lade mir jetzt etwas passende Musik herunter, um Weihnachten trotzdem zu fühlen.

Mitte Dezember ist sehr viel zu tun. Zeit ist begehrtere Mangelware als jemals zuvor, denn es ist an uns, das Weihnachtsprogramm in die Wege zu leiten! Also ab geht es ans Lieder Einstudieren, Tänze Üben und Sketche Proben. Ach ja, Dekoration wäre auch nicht schlecht und vielleicht noch etwas Gebäck. Auf Jaels Initiative hin haben wir ein paar Süßigkeiten hübsch eingepackt um den Kindern jeden Tag eines zu geben. Davor war das Prinzip Adventskalender hier noch nicht bekannt.

Es ist erstaunlich, wie schon die simple Tätigkeit, gemeinsam Snickers-Riegel in lila-glänzendes Papier einzuwickeln, in mir das Gefühl erzeugt, mitten in einer Weihnachtswerkstatt zu arbeiten. Grüße an dieser Stelle an die Wichtel von Weihnachten im Schuhkarton, hab‘ euch liebt, nächstes Jahr bin ich wieder da, dann können wir das auch wieder machen. 😛

Am 17. Dezember schließlich feiern wir gemeinsam mit vielen Gästen und Freunden von Imcares Weihnachten. Den Plastik-Tannenbaum haben wir mit bunten Kugeln, wi(n)zigen Weihnachtsmännern, Glöckchen und glänzenden Trommeln geschmückt. In den Kinderzimmern hängen goldene, grüne und rosa Girlanden von den Decke, die ich eher der Kategorie Geburtstags-Deko zugeordnet hätte, aber schließlich feiern wir einen sehr bedeutenden Geburtstag. Auf den Büschen sowie in den oberen Stockwerten blinken Lichterketten, einen großen Stern haben wir vor das Eingangstor gehangen und einen Stall, bestehend aus einem Holzgestell, vielen Ährenbündeln und natürlich den ungewöhnlichen Teilnehmern der ersten geweihten Nacht, gibt es auch.

Stern der unseren Gästen den Weg weist
Weihnachtsfrühstuck
Weihnachtsbaum

Das Programm war sehr schön. Ich habe mit den großen Jungs einen Tanz aufgeführt, was sehr viel Spaß gemacht hat, die Mädchen hatte gleich drei eindrucksvolle Tänze, und gemeinsam mit den kleinen Kids haben wir ein Bewegungslied gesungen, das ich auf der Gitarre begleiten durfte. Da muss ich selbst mich nicht so viel bewegen. xD

Sketche gab es ebenfalls und danach noch gutes Essen.

Ein paar Tage später haben wir ein Weihnachts-Lagerfeuer gemacht, das war sehr entspannt und Jael und ich sind sogar nach Mumbai gefahren um dort mit den übrigen Angestellten von Imcares zu feiern.

Insgesamt war es schon Weihnachten, aber man musste sich oft daran erinnern, weil es einem nicht so permanent unter die Nase gehalten wird wie bei uns. Ich habe im Dezember aber gern Weihnachtslieder angehört und sie ziemlich gefühlt, das war schon toll.

In den Pausen wurde nicht nur ab und zu ein Räucherkerzchen, sondern auch etwas Lebkuchen genossen, was mir beides freundlicherweise von meiner Familie zugeschickt wurde. Danke euch. 🙂

Die ganzen Familienfeiern fallen halt weg und allein die Tatsache, dass ich mich selbst auf dem Schulweg so viel bräune, dass an meinen Füßen erkennbar ist, wo die Sandalen aufhören, verhindert, dass ich in so eine gemütliche Gefühlslage komme wie gewöhnlich.

Oder das gemeinsame Plätzchenbacken und ruhige Lieder singen, das fehlt.

Ich bin nicht traurig deswegen, es war eben anders und jetzt geht es mit dem Nächsten weiter, ich werde ja noch oft genug Weihnachten feiern können, nächstes Jahr, das morgen beginnt, werde ich es umso mehr genießen können.

Für mich war das hier eine sehr schöne wenngleich stressige Zeit und ich bin froh, das erlebt zu haben.

Wir sollten zu Weihnachten mehr tanzen, das macht viel Freude. 😀

Ich hoffe, ihr hattet gute Weihnachten, wünsche euch einen guten Rutsch sowie Freude im nächsten Jahr.

Euer Tim = )

Großstadtdschungel

Mittlerweile sind schon 3 Monate vergangen. Eindrücke die am Anfang schwerer verdaut wurden gehören nun zur Routine, eine Gewohnheit hat sich zu dem Leben und den Umständen dieser Großstadt gebildet.  

Viele Menschen flüchten aus ihren kleinen Dörfern und Wäldern mit der Hoffnung auf Arbeit in den Großstadtdschungel. Verlassen Familie und Heimat, um so für deren Unterhalt zu sorgen, auf die Gefahr hin selber vom Dschungel verschlungen zu werden. 

Dieser Mann erlitt dieses Schicksal. Seine Worte waren sehr mager und unverständlich, dafür haben seine Augen deutlich gesprochen. Wir durften ihm behilflich sein, gaben ihm zu Essen und pflegten sein äußerer Erscheinungsbild mit einem Haar und Bartschnitt. 

Diese Frau bemerkten wir zunächst nicht, wurden aber dann zum Glück auf sie aufmerksam gemacht während wir ein paar Meter weiter einen Mann behandelt hatten. Aus unbekannten Gründen vernachlässigte sie die Behandlung ihrer Wunde im Krankenhaus, sodass der Heilungsprozess stagnierte. Aus einem harmlosen Kratzer bei der Arbeit mit Metallstangen, mangelnder Hygiene, nicht rechtzeitiger Behandlung, infizierte und vergrößerte sich die Verletzung am Bein. Mit den Mitteln die uns zur Verfügung stehen säuberten und verbunden wir die Wunde. Jedoch sind bei so einem Extremfall unsere Mittel zur ausreichenden Behandlung stark begrenzt, deshalb lag der Fokus auf einer intensiven Beratung den Besuch ins Krankenhaus und die Verletzung ernst zu nehmen, damit drastische Spätfolgen vermieden werden.

Ich bin jeden Tag dafür dankbar, den bedürftigen Menschen hier in Not helfen zu dürfen. Auch wenn es manchmal als wenig erscheint, was wir für jemanden leisten. Dankbar für den größten Lohn, den man für seine Arbeit bekommen kann, ehrliche Freude und ein unverfälschtes Lächeln, das aus dem tiefsten Herzen eines Menschen kommt. 

Liebe Grüße,
Roman

Ferienausflug in Indien

Hallo Ihr Lieben,

wie auch in Deutschland, hatten wir in Indien in die letzten drei Wochen Ferien. Die Meisten der Kinder , durften ihre Ferien mit ihren Familien in Mumbai verbringen. Im Agape Village waren dann nur noch neun Kinder da, allerdings nur die drei jüngsten und die sechs ältesten Kinder, sodass es für uns echt entspannt war. 

Damit die Kids, denen es nicht möglich war zu gehen, trotzdem auch etwas besonderes in ihren Ferien erleben, haben wir ein Mädels und ein Jungstrip in die nächste Stadt gemacht. Ich kann euch jetzt natürlich nur von unserem Mädchenausflug erzählen aber von den Aktivitäten her haben wir genau das gleiche gemacht 🙂 so let’s go

Am Tag des Ausflugs haben wir uns nach dem Frühstück alle ready gemacht, um in die Stadt zu gehen. Dann sind wir, also vier Mädchen, Kaki und ich, zusammen losgegangen. Wir haben uns alle zusammen in ein kleines Auto gequetscht und wurden von einem sehr netten Fahrer in die Stadt gefahren, Pirangut.

Eine sehr kleine aber lebhafte Stadt. Als wir angekommen sind, haben wir gleich das getan was Frauen eben machen, wenn sie in eine Stadt fahren, erst einmal bisschen shoppen. Das ganze sah dann so aus, dass wir uns an einen Marktstand gestellt haben, an dem es eigentlich alles gibt, was man sich so vorstellen kann. Die Verkäuferin hat uns einen kleinen Korb gegeben, in den wir alles einladen durften was uns gefällt. Die Mädels haben sich viele Haarklammern, verspielte Haargummis, Ohrringe und noch mehr ausgesucht. Dann ging es ans bezahlen, dafür reichte uns die Verkäuferin über den Stand hinweg einen Korb an einem Holzstab, in den wir das Geld legten.

Da Shoppen wie bekannt ja müde und vor allem hungrig macht, haben wir uns in Richtung der vielen Essenstände bewegt. Als Vorspeise gab es an einem kleinen Straßenstand Pani Puri, was einfach nur himmlisch schmeckt aber auch schon echt satt macht. Mit einem halb gefüllten Magen haben wir uns dann auf die Suche nach einem richtigen Restaurant gemacht und sind schlussendlich beim Chinesen Riju gelandet. Auch hier gab es noch mal einen Vorspeise und dann wurden uns leckere Nudeln, Reis und verschiedenes Fleisch serviert. Das Essen war sehr gut, was aber noch viel besser war als das Essen, war es zu sehen wie happy die Mädels waren und wie viel Spaß sie dabei hatten. Nach dem wir uns bei Riju verabschiedet haben, sind wir noch an einem kleinen Eisstand auf vier Rädern angehalten und haben uns als krönender Abschluss auch noch ein herrliches Eis gegönnt. Ein paar leckere Früchte am Stand daneben haben wir auch noch probiert und eingekauft. Dann ging es auch schon wieder zurück nach Hause. Dort haben wir  ganz stolz Kaka unserer Einkäufe präsentiert und anschließend sind die Mädels erst mal todmüde in ihre Betten gefallen. Ich bin sehr sehr dankbar für die Zeit die wir zusammen verbringen durften und ich werden diesen Tag nicht so schnell vergessen. 

Ganz liebe grüße

Jael

Pani Puri
Stand
Eis
Eiswagen

A final Goodbye from our volunteer Daniel

A warm hello to everyone reading this blog entry.

Somewhere in a very remote village in India, tucked away behind a beautiful gate, surrounded by fruit trees, is a cosy little compound that has come to mean quite a lot to me. It is home to many little souls that share their abundant love and joy with the world around them. These souls, of course, are the kids of the Agape Village.
It feels like a short lifetime has passed since I said my final goodbyes at the Agape Village. When I reflect I understand just how much my time here meant to me. And so, on several occasions, I have been seated excitedly before my laptop in an attempt to write up my final blog. Unfortunately, time and again I was bested by a shortcoming of words. I simply do not know how to encapsulate the essence of a time that has meant so very much to me.

And so, rather than writing a blog that does not reflect my time honestly, I have decided to simply write a long overdue Thank You note.
I am so very grateful for every single minute I was able to spend in India. I am grateful to every person that made my trip possible. This includes the individuals in Germany that supported me financially and the members of Seek and Care that walked alongside me throughout my journey. I am Thankful to the staff at ImCares for looking after me, always ensuring I was healthy and fed, and providing me with a comfortable space to grow. And finally, I am grateful to the kids at the Agape Village. I am grateful for every day we spent together, and all the mischief that we caused. You all hold a very special place in my heart.

So once again, thank you to every person that contributed to my experience in India, it has truly been a gift that I will carry with me for life. I wish you all the blessings in each of your journey’s ahead.

Kind regards,
Daniel

Romans erste Erlebnisse mit der Imcares Pavement Ministry

Ankunft Indien

Nach einem langen Flug bin ich heile in Mumbai angekommen. Wurde herzlich empfangen und konnte mich schnell an das Klima und die Kultur hier eingewöhnen.

„Pavement Ministry“

Pavement Ministry ist eines von vielen Projekten von Imcares, welches eine wichtige Rolle in der Organisation einnimmt. 

Für ein Jahr wird dieses Projekt den Schwerpunkt meines Dienstes hier einnehmen. Ich darf als Teil des Teams auf den Straßen Mumbais unterwegs sein und miterleben wie nicht nur die äußerlichen Wunden der Patienten von Tag zu Tag zuwachsen sondern auch die inneren und seelischen Verletzungen geheilt werden.

Wie neue Beziehungen entstehen indem man einfach nur für einen Menschen da ist, mit ihm redet und ihm seine Zeit und  Aufmerksamkeit schenkt.

Den Fokus beim bekämpfen einer Krankheit nicht nur auf die Linderung der Symptome zu setzten. Sonder versuchen den Kern und Ursprung davon zu beseitigen.

Hier behandeln wir einen Jungen, der in einem Unfall sein Fuß gebrochen hat. Weil die Familie sich aber mit Betteln ihren Lebensunterhalt verdient, haben sie den schlechten Gesundheitszustand ihres Kindes ausgenutzt um noch mehr Einnahmen zu erzielen. Als sie aber nach einer Zeit merkten, dass er immer noch nicht laufen kann und die Wunde sich deutlich stärker infiziert, ließen sie uns zu seine Verletzung zu Verbinden und gingen auf unseren Rat ins Krankenhaus um das Bein röntgen zu lassen. 

Wochen später sah ich ihn mit einem Gips am Bein lächelnd huckepack von seinem Vater durch die Straßen getragen.

Drogen und Alkohol

In diesem Bild sehen wir ein weiteres trauriges Problem auf den Straßen Mumbais. Menschen die ihre Hoffnung aufgegeben haben und ihren Schmerz und Frust damit bekämpfen, sich durch verschiedene Substanzen zu betäuben und berauschen zu lassen. 

Die Verteilung von Plastikmäntel ist besonders in der Regenzeit von Juni bis Oktober, gegen die starken und heftigen Regenfälle wichtig.

Armut

Oft trifft man Menschen die ein ganz normales Leben führen, Arbeiten gehen und Familien gründen. Aber dennoch aus dieser Armut keinen Weg hinaus finden. Wo der Gehalt grade noch so dafür reicht um zu überleben. 

Darunter leiden größtenteils die Kinder, weil sie schon im jungem Alter gezwungen sind, anstatt zur Schule, arbeiten gehen zu müssen. Was zur Folge hat das sie ohne Bildung aufwachsen und keine bessere Perspektive für ihre Zukunft sehen

Dieser Kreislauf geht über Generation zu Generation weiter. Hier hilft Imcares mit Bezahlung der Schulgebühren, Nahrungsrationen und Hygienemitteln.

Liebe Grüße aus Mumbai, Roman

Das erste mal ankommen im Agape Village

Hallo ihr Lieben,

Mumbai

auch wenn der letzte Blogeintrag noch gar nicht so lange her ist, durften wir in dieser kurzen Zeit schon wieder so viel neues erleben.

Wir, Tim und ich, sind aus dem lebhaften und lauten Mumbai, in das Agabe Village umgezogen. Anstelle von hupenden Autos und Menschen die feiernd durch die Straßen ziehen, schläft man hier mit Tier- und Regengeräuschen ein. Schon auf der Fahrt dort hin haben wir bemerkt, wie nach und nach sich die Landschaft und auch das Klima veränderten. Wir sind durch wunderschöne, grüne Berglandschaften gefahren, in denen man auch immer wieder gigantische Häuser sehen kann. Das sind Urlaubsresidenzen von reichen Leuten, die gerne während der Regenzeit in die Berge fahren. Was man aber auch echt nachvollziehen kann, es sieht einfach so schön aus und das Klima ist sehr angenehm. Timothy hat mir erzählt, dass sie in Indien ihre Grillfeste lieber im Regen abhalten, anders wie bei uns wo man sich nichts anderes wünscht als schönes Wetter, wenn man ein Fest für draußen geplant hat. Vielleicht sollten wir auch den Regen mehr genießen und nicht gleich immer alles ins Haus verlagern 😉 Aber zurück zur Fahrt.

 

Agape Village

Um so näher wir dem Village gekommen sind, um so mehr ist die Aufregung gestiegen. Wie wird es wohl sein? Werden wir uns gut mit den Hauseltern verstehen? Wie wird es mit der Sprache klappen? Wie wird es mit den Kids? Fragen über Fragen. Dann waren wir nach einer vierstündigen Autofahrt endlich da. Durch ein Tor sind wir auf das große Gelände gefahren. Da kam auch schon Kaki (die Hausmama) und zwei der älteren Mädchen aus dem Haus und haben uns willkommen geheißen. Als später auch die anderen Kinder aus der Schule kamen, wurden wir auch von ihnen und Kaka (dem Hauspapa) herzlich aufgenommen. In den letzten Tagen durften wir unsere Zimmer beziehen und uns heimisch einrichten. Den Schulweg, das Dorf und ein paar Bekannte kennenlernen. Wir haben schon viele verschiedenen leckere indische Gerichte ausprobiert, indische Spiele kennengelernt und uns Stück für Stück an unsere neuen Aufgaben mit den Kindern und im Haushalt herangetastet. Auch wenn wir jetzt erst seit einer Woche hier sind, fühlt es sich schon wie eine neue Heimat und eine richtige Familie an und ich freue mich riesig auf die nächste Zeit und alles was kommen mag.

Liebe Grüße Jael

1. Blogeintrag von dem Tim

!Dislaimer! Die hier geschilderten Situationen, Gebäude, Personen und Ereignisse sind meine eigene, persönliche und subjektive Wahrnehmung. Meine Berichte dürfen auf keinen Fall als für ganz Indien zutreffend verstanden werden, weil ich nur einen kleinen Teil dieser vielschichtigen und gigantischen Kultur wahrnehmen und einen noch kleineren Bruchteil dessen wiedergeben kann. !Disclaimer!

2.09.2022

Hallo Freunde.

Ich befinde mich nun schon seit, …, seit, …, ääääääähh, …, lasst mich mal bitte kurz nachschauen.

*öffnet Kalender* sieht, dass heute erst der 02. September ist. *die Ankunft war in der Nacht vom 30. Auf den 31. August* Mathebrain: er ist seit 2,5 Tagen in Mumbai *das kann nicht sein* das ist zu kurz *steht auf, fragt Jael* Jael: Ja, dass stimmt, heute ist unser dritter Tag in Indien *er glaubt es immer noch nicht* setzt sich wieder hin *versucht, irgendwie auf sein Leben klarzukommen*

Tja.

So wie es aussieht, befinde ich mich tatsächlich erst seit 2,5 Tagen in Mumbai. So ganz dahinter gekommen bin ich noch nicht. Ich habe seit meiner Ankunft hier soviel gesehen, gehört, gelernt, akzeptiert, fotografiert, geschrieben, gelesen, geredet, gestaunt, ausprobiert, riskiert, das geht einfach nicht. Es können nicht nur 2,5 Tage sein! Das ist unlogisch. Aber ich glaube, es ist wahr.

Und wo fange ich jetzt an? Es gibt soviel zu berichten! Wisst ihr was, ich male euch zunächst unser Haus vor Augen, in dem wir hier in Mumbai wohnen. Es ist das Hauptbüro von Imcares und Jael und ich bleiben hier nur kurz, bis wir ins Agape Village zu den Kindern entsendet werden. Hier wird es nur „The Office“ genannt.

The Office – unser vorübergehendes Zuhause

Eigentlich trägt das Haus ja den offiziellen Namen „Elim“, aber weil der kaum benutzt wird, bleibt es für mich das Office. Das Office befindet sich gemeinsam mit einigen anderen Häusern in einem gesicherten Bereich, der durch einen Metallzaun und ein große schwarzes Tor samt Pförtner geschützt wird. Das ist hier durchaus üblich. Über einen glatten, steinernen Weg, der in einer leichten Linkskurve verläuft und auf den ca. 1,5 Autos nebeneinanderpassen, bewegen wir uns in Richtung unseres Zieles. Rechts und links des Weges befindet sich viel Grün. Ranken und Sträucher schlängeln sich an den Maschendrahtzäunen entlang und von oben spendet ein mächtiges dunkelgrünes Laubdach großzügig Schatten.

Wir betreten den Vorhof des Office. In ihm tummeln sich allerhand Pflanzen: Palmen, Farngewächse, Büsche sowie eingetopfte Exemplare. Außerdem auch Fahrzeuge: Fahrräder, größere PKW, Motorroller und ein nostalgischer weiß rosaner Bus, der Imcares für ein Jahrzehnt als fahrendes Krankenhaus gedient hat, aber diese guten Zeiten nun schon hinter sich hat.

Das Gebäude selbst ist ein dreigeschossiger Bau mit braunen Fensterläden, der vor einigen Jahren in einer Farbe zwischen gelb und sandfarben gestrichen wurde. Er macht von außen einen etwas alten Eindruck. An manchen Stellen bröckelt der Putz von den Wänden ab, so dass die roten Backsteine sichtbar werden. Andere Flächen wurden dem Regen so lange ausgesetzt, bis sie sich schwarz färbten. Sträucher haben es sich neben Regenrohren auf einer Ebene gemütlich gemacht, die die eine handkantenlänge aus der Mauer hervortretende Decke des Erdgeschosses darstellt. Ein etwa faustdicker Stamm klettert an der rechten Ecke des Hauses an einem senkrechten Regenrohr entlang nach oben, um dort seine Blätter auszustrecken.

Teile des Nebendaches, das sich links neben dem mit Schindeln gedeckten Hauptdach erstreckt und etwas niedriger liegt, sind mit blauen , orangenen oder weiß-milchigen Plastikplanen überdeckt. Wir entdecken zwei Flaggen der Nation Indien: Die erste an der uns zugewandten Seite des Hauses. Die zweite an der linken Seite, die zur Straße blickt.

Von unserer Position aus lassen sich außerdem die beiden Eingänge ausmachen, die aus einer metallenen schwarzen Gittertür und einem Vordach aus Wellblech bestehen, unter dem sich jeweils weiße Plastikstühle versammelt haben.

Hinter dem linken Eingang liegen die Büros, in denen Meetings, wichtige Gespräche und Papierkram stattfinden. In der ersten Etage befindet sich der wichtigste Raum der Anlage: Die Küche!

Hier werden deliziöse echt indische Gaumenfreuden zubereitet und nebenan im Wohnzimmer verspeist. In den Raum darüber gelangt man durch den anderen Eingang, der weiter rechts liegt. Dort befinden sich die Schlafgelegenheiten der derzeitigen Freiwilligen, also auch die meiner Wenigkeit. Hier wohnt man einfacher. Allerdings könnte ich nicht behaupten, dass irgendetwas fehlt. Mein Zimmer enthält ein Bett, einen Stuhl, einen niedrigen Couchtisch, einen Ventilator und ein Fenster. Ein Schreibtisch wäre noch schön, aber den habe ich ja dann im Village.

Mein Zimmer befindet sich in einem hervorragenden Zustand, nur einige Wände im Treppenhaus verlieren ihren Putz und bei manchen Türen löst sich die Farbe, aber das ist okay. Das hat tatsächlich seinen eigenen Flair, weil alles verschiedene Farben hat. Die Treppe ist braun, die Tür ins Büro hellolivgrün, die Treppe samt Tür zur Küche dunkelgrün, manche Wände sind blau, andere gelb und wieder ein andere rot. Da vieles alt oder von Pflanzen überwuchert ist, erinnert mich Mumbai ein bisschen an Jurassic Park: The Lost World.

Wie es mir geht.

Ich glaube, ich werde das alles hier unglaublich vermissen. Ich meine, ich bin wirklich im Jetzt und wirklich im Hier, was mir nicht immer leicht fällt. Oft hat sich in vergangenen Jahren meines Lebens Sehnsucht in mir breitgemacht, nach einer besseren Zukunft, oder einem Ort, an dem ich mich wirklich wohlfühle. Dann war ich weder im Jetzt, noch im Hier, sondern geistig praktisch abwesend. Das ist sehr schlecht, weil man dann nie das Leben genießen, dankbar sein und merk-würdige Erinnerungen schaffen kann. Man nutzt auch kaum etwas von seinem Potential.

Aber seit einiger Zeit bin ich im Hier und Jetzt und tue das, was mir Freude macht. Auch in Mumbai hat sich das fortgesetzt und ich bin sehr dankbar dafür. Manchmal, wenn ich am Essenstisch sitze, freue ich mich plötzlich sehr, dass ich gerade hier im Office und nirgendwo anders bin. Hier soll ich sein und hier will ich sein. Aber dann fällt mir auch ein, wie schnell die Zeit vorübergehen wird und dass ich mich in nicht mal einem Jahr nur noch daran erinnern kann. Deshalb versuche ich, die Tage hier so achtsam wie möglich zu verleben und Details wertzuschätzen.

Ich will dieses Jahr wirklich erleben. Und ich will das tun, was ich wirklich will und mich nicht von Ängsten oder falscher Scheu aufhalten lassen. Sonst bereue ich das später nur und Reue kann nur allzu leicht zu Selbsthass führen.

Menschen im Office

Hier ist auf jeden Fall gut für uns gesorgt. Timothy, der Leiter von Imcares, hat immer ein offenes Ohr für uns. Sein Vater, den wir Opa nennen, ist auch oft da und erzählt uns Geschichten und Weisheiten. Timothys Frau Sonali sorgt um uns und ist bemüht, uns Fragen jeder Art verständlich zu erklären. Die Mitarbeiter von Imcares sind natürlich auch jederzeit zur Stelle und helfen, wo sie nur können.

Das hier, das sind wirklich großartige Freunde. Obwohl wir uns in Englisch unterhalten, haben wir schon vertraute Beziehungen geknüpft. Mit den Leuten hier, mit denen kann man einfach reden. Da ist eine so selbstverständliche und bedingungslose Liebe, das habe ich woanders noch nicht erlebt. Vor allem in so kurzer Zeit. Das sind auch Menschen, mit denen man Stille teilen kann, ohne das es unangenehm wird. Es zählt, dass man die Zeit trotzdem gemeinsam verbringt.

Bemerkt

Ein Detail, das mir aufgefallen ist: Die Menschen hier Lächeln, weil sie sich ehrlich freuen, einen anderen lieben Menschen zu sehen. Dieses Lächeln ist nicht aufreizend, spöttisch, schadenfroh, aufgesetzt, lästerhaft oder falsch. Es ist wahre Freude, Liebe und Wertschätzung. Wenn wir das in Deutschland hätten!

Und hier wird viel gelächelt. Das fühlt sich richtig gut an. Bei einigen meiner neuen Freunde hier könnte ich mir nicht vorstellen, länger als drei Minuten mit ihnen zu verbringen, ohne dass sie sich über etwas freuen und ihrer Freude mit einem Lächeln Ausdruck verleihen. Dieses natürliche Lächeln werde ich versuchen, mir auch anzueignen. Bald werden Jael und ich zum Agape Village fahren und dort unsere eigentlichen Aufgaben angehen. Bis dahin bleiben wir noch hier und genießen die Zeit. Und etwas zu tun, findet sich schon.

Ende

Das war’s jetzt erstmal, ich versuche nämlich, kürzere Einträge zu verfassen und mich dafür öfter zu melden. Gebt mir deshalb bitte weiterhin Feedback, Reschtchreibveller, Verbesserungsvorschläge, Lob und Dank, ihr kennt die alte Rede.

Aber diesmal machen wir eine kleine Änderung: Ich fordere euch heraus, mir in einem Adjektiv mitzuteilen, wie ihr persönlich den Blog findet! Beispiele: Interessant, gut, lang(weilig), qualvoll, erquickend, etc. Gerne so originell wie möglich.

Außerdem nehme ich gern Fragen jeder Art entgegen und beantworte sie ggf. im nächsten Eintrag, anonym natürlich wenn nicht anders gewünscht. Beim nächsten Mal gibt es wahrscheinlich Input zu Mumbai als Stadt. Ich sende euch. Ihr lest mich.

Tschau!

Euer Tim : ) *wertschätzendes Lächeln*

Unser Freiwilliger Tim stellt sich vor

Guten Tag an euch alle!

Jetzt wird es wohl so langsam ernst. Ich spüre, dass etwas passiert. Rein äußerlich ist schon eine ganze Menge passiert. Immerhin schreibe ich euch diese Zeilen nun endlich nicht mehr aus meinem alten Kinderzimmer, sondern wirklich und wahrhaftig aus einem Flieger, der innerhalb einer Zeit von 7,5h die Strecke von München nach Mumbai zurückzulegen erstrebt. Bis jetzt hat er sich ganz gut geschlagen, wenngleich der Start aufgrund von technischen Schäden und mangelhaften Ersatzteilen etwas hinausgezögert werden musste.

Im Flieger: Ich trete zu meinem ersten Flug überhaupt an! °o°

Auf dem etwa tablet-großen Bildschirm vor mir kann ich neben Hörspielen und Filmen auch den Flug selbst über eine putzige Animation verfolgen. Wir bewegen uns mit einer Geschwindigkeit von 854 km/h vorwärts und draußen herrscht eine Temperatur von -55°C. Interessant. Die Ankunftszeit ist auf 23:46 Uhr geschätzt, womit wir eine Verspätung von 36 Min verbuchen können. Ist in Ordnung.

Früh um halb 9 haben Jael und ich uns an dem Münchner Bahnhof in Terminal 2 getroffen und nun sitzen wir wirklich in diesem sich mit rasanter Geschwindigkeit fortbewegendem Ungetüm! Es ist kaum zu fassen. Ich bin schon gestern, am 29.08.2022 am Zwickauer Bahnhof gestartet. Dabei bin ich von Herzensmenschen, die ein Lächeln auf dem zitterndem Mund, und Tränen in den geröteten Augen trugen, würdig verabschiedet wurden. Ich danke euch. Ich selbst musste noch nicht weinen, aber meine Trauerphase kommt noch, dessen könnt ihr euch sicher sein!

Aber auch innerlich spüre ich, dass ich bald ein Jahr in Indien verbringen werde. Ich beginne langsam, das Gewicht dieser Entscheidung zu erfassen. Und aus diesem Grund stelle ich mich noch in diesem Blog vor. Es gibt nämlich eine kleine Veränderung: Ab sofort erhält nicht nur mein Unterstützerkreis meine Updates, sondern die ganze Welt! Das ist doch mal was, oder?!

News

Was ich damit meine, ist, dass dieser Blog nun öffentlich im Internet zu lesen ist, und damit meine Leserschaft auf viele weitere Menschen erweitert wird, die sich in erster Linie nicht für mich, sondern allgemein für alles interessieren, was bei Imcares in Indien so los ist. Ich hoffe, meine neuen Leser können mir verzeihen, dass ich dennoch vieles über mich, meine Werte, Meinungen und Erfahrungen schreiben werde, schließlich sind das meine Blogeinträge, und es gibt, glaube ich, durchaus ein paar Leute, die das trotzdem wissen wollen.

Gestatten: Ich

Also lege ich ganz frisch und unverzagt los mit einer Vorstellung meiner Wenigkeit.

Mein Name ist Tim Hohnstädter, ich bin 19 Jahre alt und habe vor drei Monaten mein Abitur am Peter-Breuer-Gymnasium in Zwickau bestanden. Zur Orientierung für den Lauf meines weiteren Lebens habe ich mich für einen Freiwilligendienst entschieden, der über die Organisationen Christliche Dienste und Imcares sowie den Verein Seek and Care e.V. läuft und außerdem vom Förderprogram weltwärts getragen wird. Weiterhin unterstützt mich mein Spenderkreis von Zuhause. Ich freue mich vor allem auf die Kinder im Agape Village, die vielleicht ganz anders sind als die Kinder daheim, und ihnen andererseits doch so ähnlich sein werden, wie sie nur können. Ich will mit ihnen Musik machen, Cricket spielen, Gutenachtgeschichten vorlesen, etwas Kreatives erschaffen und noch viel mehr. Was davon überhaupt möglich ist und was außer dem, werde ich erst vor Ort auskundschaften können. Ich freue mich auf inspirierende Menschen, auf Kämpfer, Aufopferer und radikale Veränderer.

Und ich freue mich auf die Andersartigkeit, das Unbekannte und das Abenteuer. Das wird toll.

Meine Hobbys X)

Grundsätzlich noch zu meinen Freudenbeschäftigungen, weil das an dieser Stelle einfach standartmäßig mit erwähnt sein will: Für’s Singen und Gitarrespielen bin ich gern zu haben, bevorzugt bei Kindermusicals, Passionen oder Lobpreissessions. Ich lese gern Bücher, schreibe Texte, Gedichte und Listen, zeichne oder male gern etwas und löse Rätsel. Auch Gesellschaftsspiele feiere ich sehr. Sport ist mir wichtig, da gehören zu meinen Interessenfeldern Volleyball, Fahrradfahren und Klettern. Es gibt aber Vieles, das ich noch nie ausprobiert habe und noch machen möchte, also wird diese Liste wahrscheinlich noch exponentiell ansteigen. Vielleicht auch nur monoton steigend, ich hab den Graphen noch nie berechnet.

MERKE!

Nur weil ich etwas mag und es mir Freude macht, heißt das noch lange nicht, dass ich besonders gut darin bin. Zugegebenermaßen hat Gott mir einige Fähigkeiten ins Herz und an die Hand gelegt, die es in diesem Leben zu entdecken und auszubauen gilt. Aber so manches wird eine amateurhafte Tätigkeit und keine gereifte Fähigkeit sein und bleiben. Und das ist absolut okay.

Schwächen

Zu guter letzt will ich auf meine Schwächen eingehen, weil ich finde, dass so etwas für eine vertraute Beziehung immer notwendig ist, und ich will, dass mein Leserkreis ein authentisches Bild von mir hat.

Ich bin unglaublich schlecht darin, mir Namen, Zahlen, oder allgemein Informationen über eine Person zu merken. Wenn ihr also wissen wollt, wie die neuesten Babys in meinem Bekanntenkreis heißen, was jemand in meinem Umfeld beruflich macht, wie alt mein zweitältester Onkel mütterlicherseits ist, seit wann mein Cousin schon in der Schule ist, oder auch was meine Freunde denn so studieren und wo überhaupt, dann fragt bitte nicht mich!

Ich weiß es doch auch nicht!!

Also ernsthaft, ich kämpfe immer noch darum, mein eigenes Leben zusammenzuhalten, ich kann nebenher nicht noch Daten über sämtliche Menschen in meinem Umfeld in meiner Hirnplatte abspeichern. Es ist ja nicht so, als würde ich es nicht versuchen. Im Gegenteil, ich gebe mir ernsthafte Mühe. Aber so richtig meine Stärke ist das nicht. Es kommt auch nicht selten vor, dass ich jemandem mehrmals dieselbe Frage stelle, weil ich die Antwort vom letzten Mal schon wieder unterbewusst vergessen habe. Wenn du so jemand bist, dann tut mir das echt leid. Ich habe dich trotzdem voll lieb, mein Langzeithirn hat leider nur noch 2MB Speicherplatz zur Verfügung. Das ist nicht viel. Vielleicht sollte ich mir mal eine SD-Karte kaufen.

Was ich mir gut merken kann, sind Bilder. Damit kann man arbeiten. Wenn ihr wollt, dass ich mir irgendetwas über euch merken kann, zum Beispiel, dass ihr Zirkusartist seid und 6 ó Kinder habt, dann malt mir ein Bild, auf dem ihr im Zirkuskostüm durch einen feurigen Reifen über eure 6 ó Kinder springt. Wer das macht, den vergesse ich bestimmt nicht so schnell. Außerdem kann ich leicht abgelenkt werden, deshalb muss ich Aufträge entweder sofort erfüllen oder mir einen Wecker stellen, sonst mache ich es halt nicht. Zwei Aufgaben parallel bearbeiten, kriege ich auch nicht hin. Bei mir geht nur eins nach dem anderen. Es sei denn, es reicht wenn ich beides nur zur Hälfte erledige.

Wenn ich etwas Neues mache, mache ich es grundsätzlich erst einmal falsch, deshalb frage ich lieber viel davor, im Zweifelsfall mache ich es aber einfach und weiß es durch die Erfahrung beim nächsten Mal besser. Grundsätzlich bin ich eher der langsame Typ, der seine Zeit braucht und sich auch bewusst Zeit nimmt, was ich im Hier und Jetzt sein will und das was er tut, gründlich und gut erledigt wissen will. Außerdem schreibe ich manchmal zu lange

Blogeinträge, aber mein bisheriger Leserkreis kennt mich ja und da hat sich noch niemand übermäßig beschwert. Ich versuche schon, mich kurz zu halten. An dieser Stelle setze ich deshalb den Schlussstrich und hoffe, dass ihr mich nun etwas besser kennt. Sendet mir wie immer gern euer Feedback, Ermutigungen, Dank, Freude, Inspiration sowie Kritik und Rumgemecker. All dies ist bei mir immer willkommen. Bis zum nächsten Mal, dann aber schon aus Mumbai!

Euer Tim : )

Schlussstrich