Von Mumbai nach Berlin – unsere indischen Partner zu Besuch in Berlin

Als ich Timothy, Sonali und Shakuntala nach deren ca. 24-stündigen Reise gemeinsam mit einem Freund am 04.06.2024 gegen 17:00 Uhr am Berliner Hauptbahnhof begrüßen konnte, wirkten die Drei erstaunlich unangestrengt auf mich.

Dieser Eindruck sollte sich jedoch als nicht sonderlich nachhaltig erweisen, wurden die Reisestrapazen während deren ca. dreitägigem Hauptstadtaufenthalt doch mehr und mehr spürbar. Schließlich blieb zwischen den insgesamt sechs offiziellen Terminen (Vortragsveranstaltung, Treffen, Besichtigungen) tatsächlich nur wenig Zeit zur Regeneration. Doch so erholungsbedürftig die Drei auch waren, so interessiert und engagiert habe ich sie bei  unterschiedlichen Begegnungen und Gesprächen wahrgenommen. Insbesondere der Austausch mit der Referatsleiterin Südasien bei Brot für die Welt, der Empfangsleiterin des Zentrums der Berliner Stadtmission am Hauptbahnhof oder der Gründerin von Jona´s Haus (einer Einrichtung für vernachlässigte, aus prekären Verhältnissen stammenden Kindern u. Jugendlichen in Berlin-Spandau) schien für Timothy, Sonali und Shakuntala sehr bereichernd gewesen zu sein.

Jedenfalls machten die Drei beim Abschied einen sehr zufriedenen Eindruck auf mich. Schade, dass die Energie am letzten Abend nicht mehr zum Besuch der derzeit im Friedrichstadtpalast laufenden Show gereicht hat; aber das steht dann eben beim nächsten Berlinbesuch wieder auf dem Programm.

Liebe Grüße, Andreas

Timothy und sein Team in Hohenerxleben/Aschersleben

In der kurzen Zeit stand einiges auf dem Programm. 

Geprägt war sie von viel Handarbeit! Der Samstag Vormittag stand im Zeichen des Kochens. Mengen von Knoblauch, Zwiebeln, Ingwer und Tomaten wurden geputzt, geschnitten und pürriert. Die Luft in unserem Haus war erfüllt von wunderbaren Kochdüften. Am Abend genossen dann 30 – 35 Personen in der Gemeinde für Menschen in Aschersleben ein köstliches Hähnchencurry und ein Linsendal.

Am Montag war eigentlich Erholung angesagt. Während sich Sonali im tunesisch Häkeln versuchte, hat Shakuntala sich an einem Care-Bär versucht und das Ergebnis kann sich sehen lassen! So haben wir in einem nächtlichen Marathon einen Bär erschaffen. Nach 5,5 Stunden, nachts um 1, war es geschafft und alle waren glücklich und müde. Sogar Thimothy hat mitgeholfen, dass das Bärchen auch einen Schal bekam.

Es war eine sehr schöne gesegnete Zeit , die viel zu schnell verging.

Während dem Sightseeing in Bernburg meinte Timothy plötzlich: where are all the people? Wolfram und ich mussten herzhaft lachen.

Viele Grüße von Familie Kircher

Vereinsaktion zu den AOK Familientagen 2024 in Bamberg

Es ist schon fast Ritual geworden, dass Vereinsmitglieder aus Bamberg zu den AOK Familientagen einen bunten Stand anbieten und über unsere Vereinsarbeit berichten. Vielen Dank an alle fleißigen Helferinnen und Helfer.

Hier gelingt interkultureller Austausch und interkulturelles Verständnis.

 

Christine war die Hauptorganisatorin dieses Jahr:

“Ich bin ganz begeistert, dass doch Zeit war intensiv zu sprechen.

Durch die ausgewählte Aktivität von Mareike und die geniale Vorbereitung konnte eigentlich durchgehend gestrickt werden. Die Kinder haben sich sehr wohl gefühlt und oft berichtet, es sei der beste Stand.

Das Anschauen der Filme Bushan/ ITHA ging mittels Kopfhörer sehr gut, da die Bühne sehr laut war. Auch Kinder ab 10 haben sich den Film von Bushan angeschaut.

Das Stadtmarketing wollte nochmals auf Instagram extra von dem Seek and Care Stand berichten und auf Facebook ist ein Foto von der Bastelaktion.

Das Glücksrad hat den Kindern super Spaß gemacht. Mir war wichtig das die Kinder wussten, die 50 Cent die gespendet werden, gehen an indische Kinder. Da war es super ihnen Karten mit den verschiedenen Motiven mitgegeben zu können.

Sehr viele gute Gespräche und wir konnten zu den kommenden Veranstaltungen im Juni einladen. Wir haben viel von der Arbeit  von Imcares berichtet.

An alle Mitwirkende Tausend Dank für das Zusammenarbeiten

Es war ein gesegneter Tag heute!

Die Kinder haben sich sehr wohl gefühlt und das färbt auf die Erwachsen ab.

Fürs nächste Mal: Mehr Leute am Stand ist sicherlich hilfreich.

Liebe Grüße

Christine“

Zwei neue Projekte in Mumbai und Pune

Projekt Disha zahlt Schulgebühren und Schulmaterialien für begabte Kinder aus bedürftigen Familien in Mumbai.

Eine gute Schulbildung ist wegweisend für den weiteren Lebensweg. Um ihren Kindern Bildung zu ermöglichen, nehmen Familien hohe Schulden auf. Zwar gibt es an staatlichen Schulen keine Schulgebühren, doch Schulmaterialien oder Fahrtkosten müssen gezahlt werden. Wenn Jugendliche und junge Erwachsene eine High School oder Universität besuchen, können sie nicht zum Familieneinkommen. Geraten Eltern in finanzielle Schwierigkeiten, gerät sofort auch die schulische Bildung der Kinder in Gefahr.

“We have to find a way, where they find no way.” Timothy Gaikwad, Imcares

Für ausgewählte Kinder und Jugendliche werden Stipendien für ein Schuljahr vergeben, um familiäre, finanzielle Krisen zu überbrücken. Während dieses Jahres werden die Schüler und ihre Familien sozialpädagogisch begleitet, durch monatliche Hausbesuche. Ein Stipendium deckt etwa die Hälfte der jährlichen Kosten an Schulgebühren oder schulnahen Kosten wie Schulmaterialien und Fahrtkosten. Stipendiaten können Schüler von staatlichen oder privaten Schulen sein, College-Studierende oder Teilnehmer von beruflichen Ausbildungskursen. Ein Stipendium wird mit 10 000 INR angesetzt, was umgerechnet etwa 110 € betragen. Im Jahr 2022 konnten 15 Kinder und junge Heranwachsende ein Stipendium erhalten.

Im April 2022 fand das Kick-Off-Meeting für das Projekt Disha statt. Die Beteiligten Mitarbeitenden von Imcares und Nancy Reichel von Seek and Care waren anwesend.

Meeting imcares

Nancy Reichel besuchte mit Timothy Gaikwad Familien auf den Straßen Mumbais, für die die Förderung vorgesehen ist. “Ich war überrascht, dass ich mich mit allen Kindern und Müttern in englischer Sprache unterhalten konnte. Das hohe Bildungsniveau der Kinder stach sofort heraus. Umso verblüffender war es, die Wohnungen aus Zeltplanen am Straßenrand mitten in Mumbais Altstadt zu sehen. Zwei Fakten, die scheinbar nicht zusammen passen.” Nancy Reichel

Im Jahr 2022 konnte ein weiteres Projekt initiiert werden. Imcares ist nun nicht nur im Rotlichtmilieu und auf den Straßen Mumbais aktiv, sondern auch in Pune. Auch im 150 km entfernten Pune ist Prostitution ein Thema. Was passiert mit den Frauen, die zu alt für das Business geworden sind? In der Regel stranden sie ohne Altersvorsorge und familiären Schutz auf den Straßen. Für diese Frauen wurde eine Beratungsstelle eingerichtet. Ein Raum in Pune wurde gemietet und eine Mitarbeiterin eingestellt, die mehrmals wöchentlich mit den Frauen in Kontakt tritt.

Nähkurse im Imcares Kinderdorf

Seek and Care e.V. hat auf den Wunsch der Mitarbeitenden zwei Nähmaschinen samt Nähtisch gekauft. Die Idee kam auf, als die Kinder Sonali gespannt über die Schulter schauten, als diese bunte Patchworkdecken quiltet. Deshalb sollen sich interessierte Kinder und Jugendliche im kleinen Gruppen an den Maschinen versuchen dürfen.

Vielleicht entdeckt der ein oder andere sein neues Hobby oder den künftigen Berufswunsch.

Nancy Reichel

Lunchbags für den guten Zweck

„Beim Stoffladen gibt es am Wochenende Rabatt!!! Ich kann noch welche nähen!“

Die gute Gabi aus Bamberg näht seit ein paar Wochen wasserdichte Lunchbags mit orientalischem Design. Weil die ersten so schnell vergriffen waren, geht sie mit ihrer Nähmaschine im Wohnzimmer in die zweite Runde. Für eine Spende von mindestens 30€ verschickt sie die Bags per Post. Farben und Muster variieren, nur so lange der Stoffvorrat reicht.

Einfach im Verwendungszweck LUNCHBAG und die Adresse angeben und die Bags flattern in den Briefkasten und die Spende nach Indien, zur Unterstützung der Sozialarbeit von Imcares in Mumbai.

Spendenkonto:

Seek and Care e. V.
Sparkasse Bamberg
IBAN    DE71 7705 0000 0302 8603 41

 

Gabis Lunchbags

Nach über zwei Jahren besuchen wir unseren Partner in Mumbai.

Endlich war es möglich, wieder nach Indien einzureisen. Drei mal mussten die Teamreisen abgesagt werden. Ganz spontan entschied ich (Nancy), die günstigen Einreisebedingungen zu nutzen und unsere Partner Imcares in Mumbai zu besuchen.

Welche Freude! Am Flughafen wurde ich herzlich willkommen geheißen vom Leiter der NGO, Timothy und einem weiteren bekannten Gesicht Indira(Namen geändert). Sie wuchs im IMCARES-Kinderdorf auf. Nach dem Schulabschluss hatte sie keine Familie zu der sie zurückkehren konnte. Daher wohnt sie seither mit Timothy und seiner Frau Sonali im IMCARES-Haus. Mittlerweile hat sie ihre Ausbildung zur Pflegekraft beendet und arbeitet in einem privaten Krankenhaus in Mumbai auf einer Entbindungsstation. Leider reicht das Einkommen noch nicht, um sich eine eigene Wohnung anzumieten.

Ich wurde einen ganzen Tag mitgenommen auf die Straßen und die Communities Mumbais. Die drei Sozialarbeiter zeigten stellten mich ein paar Familien vor mit denen sie arbeiten. Unter anderem einem 10-jährigen Mädchen aus dem Dharavi-Slum, das aufgrund von Sehschwäche und weiteren kognitiven und körperlichen Beeinträchtigungen in das Ankur-Projekt aufgenommen wurde. In einem späteren Blog mehr zu dieser emotionalen Begegnung.

Außerdem trafen wir zwei Familien, die sich gemeinsam einen Fußweg zum leben teilen. Sie sind sehr interessiert, sich mit uns zu unterhalten. Ein Vater kann etwas Englisch und so stellen wir uns mit Namen und Alter vor und teilen ein Lächeln.
Die Eltern verdienen ihr Geld durch Betteln oder einfache, unregelmäßige Reinigungsarbeiten. Es reicht nicht für regelmäßige Mahlzeiten. Die Situation als wohnungsloser Mensch ist katastrophal und gefährlich. Die Eltern sind Tuberkulose erkrankt und die Väter Drogen- bzw. Alkoholanhängig. Jeweils ein Kind lebt seit einigen Jahren im Kinderdorf von Imcares. Ich erzähle den Eltern begeistert, dass ich ihre Kinder morgen treffen werde. Der Vater bringt ein schläfriges Kind auf seiner Schulter herbei. Ich schätze das Alter auf 1. Doch das Mädchen ist schon 3 Jahre alt. Die Aufnahme ins Kinderdorf ist für Juni diesen Jahres geplant.

Mit dabei Nici und Stephanie aus Deutschland. Sie reisen ein paar Monate durch Asien und haben einen Zwischenstopp in Mumbai eingelegt, um die Arbeit von Imcares kennen zu lernen.

Viele Grüße aus Indien sendet Nancy (Vorstand Seek and Care eV)

erfolgreicher Spendenaufruf zum Kauf eines Geländewagens

Wir sind überglücklich und stolz! Vielen Dank an euch!

Mithilfe zahlreicher Spender konnten wir über 10.000 € sammeln und diese Woche überweisen. Gemeinsam mit Spendengeldern aus einem Spenderkreis aus Irland kann IMCARES damit einen Geländewagen kaufen, der für viele Jahre Essenspakete, Medikamente und Personal dorthin befördert, wo es gerade gebraucht wird!

Ein besonderer Dank geht an Jenoptik AG, die das Projekt mit 720 € fördern.

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Übergabe von Mario Arnold an unsere 2. Vorsitzende Nancy Reichel

 

 

Corona in Indien – aktueller Stand

Covid 19 konnte in Indien bisher nicht gestoppt werden. Vor allem in den Städten wie Mumbai steigen die Zahlen der erkrankten Menschen, aber auch der verstorbenen Menschen weiter an. Wir stehen in regelmäßigem Kontakt mit unserem Partner IMCARES über die aktuelle Lage.

Am 31. Juli wurde der landesweite Lockdown aufgehoben. Die Bewegung im Land und in den Stadtgebieten ist dennoch weiter eingeschränkt. Ein Teil der Bevölkerung hat seine Arbeit wieder aufgenommen (z.B. Geschäfte). Restaurants und Hotels bleiben weiter geschlossen. Die Wirtschaft leidet stark und ein Großteil der Bevölkerung hat keine Möglichkeit seine Tätigkeit wieder aufzunehmen. Demnach ist in Mumbai und Umgebung weiterhin Armut und Hungersnot vorzufinden, außerdem die Gefahr von steigenden Infektionszahlen von z.B. Tuberkulose. Die Zahl an Covid-19-Infizierten steigt in ganz Mumbai, vor allem in Süd-Mumbai und im Dharavi-Slum, wo die Haupttätigkeiten von IMCARES stattfinden.

IMCARES setzt die Lieferung mit Versorgungspaketen fort. Diese Tätigkeit ersetzt dabei andere Tätigkeiten von IMCARES, die aufgrund des hohen Infektionsrisikos temporär nicht ausgeführt werden können (z.B. Hausbesuche und Behandlung von Kindern mit Behinderung). Es ist wieder zur Hauptaufgabe von IMCARES geworden, elementare Bedürfnisse wie die Lebensmittelversorgung sicherzustellen. Technisch ist IMCARES dafür nicht ausgerüstet. Deshalb wird der Kauf eines Mehrzweck-PKWs angestrebt.

Die wöchentliche Ausgabe von Essenspaketen an bedürftige Familien hält weiter an.

Die wöchentliche Versorgung von Lebensmittelpaketen für bedürftige Familien hält weiter an.

Kein Goodbye, sondern ein Bis bald

 

Wir werten den Aufenthalt gemeinsam aus und blicken in die bevorstehenden gemeinsamen Monate.

Vor unserem Abflug wurden zum CEO von Imcares,Timothy und seiner Frau Sonali zum Tee eingeladen. Wir besprachen unseren Aufenthalt und stellten viele Fragen über das was ist und wie es bei Imcares und Seek and Care weiter gehen soll. Im Mai kommt Timothy nach Deutschland und freut sich, die Teammitglieder wieder zu sehen. Auch die daheimgebliebenen freuen sich auf seinen Besuch. Der Vorstand von Seek and Care plant derzeit Timothys Deutschlandreise. Wer Timothy in seine Stadt einladen möchte, kann sich gern bei uns melden. info@seekandcare.de

Timothy Gaikwad kommt gern für eine Gesprächsrunde zu Ihnen.