Rückblick mit Weh- und Frohmut

07.März: seit einer Woche sind wir wieder in Deutschland

– ich genieße die Ruhe und vermisse die gut abgestimmte Würze der indischen Küche

– ich freue mich über die nahezu müllfreien Städte und vermisse die spontanen netten Unterhaltungen mit Menschen, die ich noch nie gesehen habe und wohl auch nie mehr sehen werde

– ich bin glücklich, nicht ständig von Klimaanlagen eiskalt umpustet zu werden und vermisse die sommerlichen Außentemperaturen

Ich könnte noch lange weitermachen mit all den Eindrücken, die oft so konträr auf uns einprallten. Den stärksten Eindruck aber machten auf mich die Menschen von IMCares:
– Timothy und Sonali Gaikwad, die sich in westlichen Ländern wie Deutschland oder England genauso gut zurechtfinden wie in ihrer indischen Heimat, die so viel Elend erleben und doch so viel Zuversicht und Hoffnung ausstrahlen, die so vielen hoffnungslosen Menschen durch ihre Projekte wieder Perspektive und Lebensfreude gegeben haben!
– Preeti und Jayant, die Hauseltern von Agape Village, die dort zur Zeit 17 Kinder betreuen, ihnen nicht nur Aufgaben geben, sondern auch Anerkennung und Liebe, eine große Familie, in der man nicht nur miteinander, sondern auch füreinander lebt.
– Rakesh, Deepak und Vivaan (Namen geändert), die drei Jungs, die uns bei unseren Reparaturarbeiten in Agape Village mit großem Eifer unterstützten und so viel handwerkliches Geschick an den Tag legten.
– Raju, Timothy’s Mitarbeiter, der uns mit viel Geduld durch die Slumgebiete von Mahim im Norden von Mumbai führte. Er setzt sich mit so viel Kraft und Liebe für die Kinder im Day Care Center, für Obdachlose auf der Straße und für Behinderte ein und wohnt selbst mit Frau und vier Kindern im Slum in einer viel zu kleinen Wohnung.

Reislieferung für’s “Day Care Center” im Slum. Ganz links: Raju, Mitarbeiter von Imcares

– Joty (Name geändert), die als Tuberkulose-krankes Kind von Timothy’s Mutter gesund gepflegt wurde und dann in Agape Village aufwuchs. Es war bewegend, wie sie uns ihre Geschichte voller Dankbarkeit erzählte.
– Shrutika, die als HIV-positiv von Familie und ihrem Umfeld ausgestoßen worden war und die durch ein Stipendium-Programm von IMCares wieder Perspektive und Lebensmut bekam und schließlich sogar zu einer wichtigen Mitarbeiterin von IMCares wurde.

Ich könnte noch etliche Zeilen anfügen…

Diese Menschen zu erleben war der Höhepunkt der Reise. Ich hoffe sehr, dass wir die Arbeit von IMCares auch weiterhin unterstützen können, durch Wort und Tat, im Gebet und finanziell!

Und ich bin mir bewusst: es sind nicht nur wir, die die Arbeit von IMCares unterstützen – auch umgekehrt gilt: der Dienst dieser Menschen an uns, die Begegnungen, das vorbildliche Glaubensleben, die Liebe im Miteinander und uns gegenüber – mit all diesen Eindrücken profitieren wir von IMCares mindestens ebenso wie IMCares von uns à eine klassische Win-Win-Situation!

Mein Dank geht an alle genannten und ungenannten Mitarbeiter von IMCares, an die Kinder von Agape Village, an unser Reiseteam, das so gut harmonierte und besonders an die “Reiseleiterin” Rebekka mit ihrer “Assistentin” Naomi.

Wolfram

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