Amelie stellt sich vor

Warum Indien?
Das ist die Frage die ich mir selber auch gestellt habe
Ich bin Amelie 19 Jahre alt und werde jetzt mit Melissa für ein Jahr nach Indien in das wunderschöne Agape Village gehen.
Ich lebe mein ganzes Leben schon in Hamburg und bin hier sehr privilegiert aufgewachsen. Jetzt möchte ich davon etwas zurückgeben und ein Jahr für die Kinder im Kinderheim da sein. Timothy hat gesagt das Einzige was wir machen können ist unsere Freude weitergeben und das möchte ich so gut wie es geht probieren.
In Hamburg durfte ich auch schon viel mit Kindern und Jugendlichen zusammenarbeiten und ich habe zum Erneuten mal gemerkt, dass mein Herz dabei aufgeht, deswegen freu ich mich jetzt besonders für das Jahr ein Teil der Familie im Kinderheim sein zu dürfen.
Es ist ein Privileg für mich das Jahr im Kinderheim zu verbringen und auch wenn ich meine Sorgen und Gedanken habe, denk ich dass ich so viel neues dazu lernen werde von der Kultur und den Kindern und das Wissen schenkt mir in den Momenten wieder neue Kraft und noch mehr Vorfreude.
Warum es genau Indien ist, weiß ich immer noch nicht. Aber ich freu mich sehr die Kultur, die Menschen und das ganze Land kennenzulernen.
Ich freu mich euch dabei mitnehmen zu können und dass ihr auch ein Teil von meinem Auslandsjahr sein könnt.

Ganz liebe Grüße
Amelie

Als Krankenschwester in Mumbai

Hi ich bin Regina und hab einen 2 Wöchigen ITHA Anfang bis Mitte Februar bei Imcares gemacht. In diesem Blogeintrag will ich euch ein bisschen von meinen Erfahrungen und Erlebnissen berichten.

Als Krankenschwester in Mumbai, dass hört sich vielleicht einfach an, aber ich hatte so meine bedenken. Zum einen, da ich die Sprache überhaupt nicht verstehe und nicht wusste wie es mit der Kommunikation funktionieren wird, zum anderen aber auch, weil ich das System der Wundversorgung in Deutschland kenne und mein Wissen sich darauf aufbaut. Aber: die bedenken waren absolut unberechtigt. In Mumbai wurde ich Liebevoll aufgenommen und bin extrem positiv überrascht, von dem Gesundheitssystem in Indien. Da wo ich komplette Hoffnungslosigkeit erwartet hatte, sah ich Hoffnung und zwar bei Menschen mit unterschiedlichsten Wunden, Krankheiten, aber auch bei den Kindern aus dem Ankur Projekt. In verschiedenen Bereichen konnte ich ein wenig meine Erfahrungen mit einbringen und ich habe es geliebt, mit den Mitarbeitern von Imcares die täglichen Rounds durch Mumbai zu drehen. Beim verbinden der Wunden waren es wirklich nur Kleinigkeiten, wo ich Veränderungen vorgeschlagen habe (dazu muss ich aber auch sagen, dass es nicht extrem viele Wunden zu versorgen gab) wie z.B. die Mullbinde vom Fuß Richtung Herzen zu wickeln. Das Ankur Projekt hat es mir mehr angetan. Ich werde einen Besuch nicht vergessen. Wir haben einen jungen Mann im Alter von ca. 17 Jahren besucht, der nach einem Epileptischen Anfall sein Gedächtnis zum größten Teil verloren hat. Dazu kommt noch, dass seit dem Epileptischen Anfall die Orale Ernährung eingestellt worden ist und er über eine Nasensonde ernährt wird. Jedoch nicht Ausreichend genug. Dies hatte zur folge das der Junge Mann enorm Gewicht verloren hat und sich nicht mehr alleine Bewegt. Seine Mutter kümmert sich Liebevoll um ihn, aber die Versorgung ihres Sohnes geht auch auf ihre Gesundheit. Ich war Dankbar, dass mir das Rückenschonende Arbeiten in Deutschland ein Anliegen war und ich mich immer wieder mit Kinästhetik beschäftigt habe (was ganz einfach Ausgedrückt, die Bewegungslehre ist). So konnte ich der Mutter und einigen Mitarbeitern erklären, wie sie eine Person im Bett bewegen können, ohne selber viel Kraft aufzuwenden und die Kraft in der zu Bewegenden Person zulassen. Es hat mir Freude bereitet mein Wissen zuteilen wo es nötig war. Beide Seiten haben praktisch gelernt. Ich von ihnen und sie von mir.

Nach ca. 2 Wochen in Mumbai, habe ich einen ersten Einblick in das Indische Gesundheitssystem erhalten und ebenfalls in die Arbeit von Imcares. Trotz Sprachbarriere durfte ich vieles dazu lernen und hoffe bald wieder in Mumbai das Team unterstützen zu dürfen. Es ist unbeschreiblich was das Team täglich leistet und es war ein großer Segen ein Teil von Ihnen für zwei Wochen zu sein. Das was ich theoretisch alles auf der Homepage von Seek and Care lesen konnte, durfte ich zum Teil praktisch erleben. Was ich ganz besonders in den zwei Wochen lernen durfte, ist das die Menschen, egal ob Mitarbeiter oder Klienten, bereit sind das Letzte aus Dankbarkeit abzugeben. Wo ich mich häufig noch an mein Letztes geklammert habe, haben sie bereitwillig abgegeben. Das hat mich wirklich zum Nachdenken gebracht und ich will dies von ihnen lernen.

Auf einem der Fotos seht ihr meinen Lieblingsort in Mumbai. Marine Drive. Es war irgendwie schnell klar, dass ich an diesem Ort abschalten kann und in Ruhe alles Reflektieren kann was ich sehe und erlebe. Also auch ein Tip von mir an alle die nach Mumbai gehen: Besucht diesen Ort und genießt den Sonnenuntergang. Er ist einfach wunderschön 😊

Das erstmal als kleinen Einblick von meinem ersten Besuch in Mumbai bei Imcares. Hoffentlich bleibt es nicht der letzte Einblick und mein Visum wird im Sommer wieder so schnell genehmigt wie diesesmal.

Herzliche Grüße

Regina

 

Marine Drive – Mumbai
Regina im Einsatz mit Imcares

Silvester im Agape Village

Und ab ins neue Jahr!

Ich wünsche euch allen ein frohes neues Jahr 2023. Hoffentlich seid ihr alle gut ins neue Jahr gestartet. Wir hier im Agape Village sind wir auf jeden Fall gut ins neue Jahr gerutscht. 

Unser Silvester hat mit einem späten, leckeren Abendessen begonnen. Danach haben wir es uns auf Decken um ein großes Lagerfeuer gemütlich gemacht. Während wir das Feuerspiel beobachten sangen wir einige Lieder und Kaka hielt einen kleinen Input für uns. Anschließend haben wir alle geteilt wofür wir 2022 dankbar sind und gemeinsam gebetet. Anders wie bei uns wo man gespannt wartet bis es endlich genau 0 Uhr ist und man dann direkt gratuliert und los böllert, ging unsere Gebet über 0 Uhr hinaus und danach hat man gesagt „ oh, es ist ja schon 12!“

Wir haben uns allen gegenseitig ein frohes neues gewünscht und ein paar Bekannte, Timothy, Sonali und Pastor Uncle angerufen. Einer der Jungs hatte auch noch Geburtstag, deshalb haben wir dann auch noch einen Kuchen angeschnitten und ihm gesungen. Ein paar sehr laute Böller wurden angezündet, die alle zusammen schrecken ließen. Zu Feier des Tages gab es dann noch sehr leckeres Hühnchen  und einen warmen Tee. Die Musik wurde dann noch laut aufgedreht und wir haben zusammen getanzt bis alle müde waren und wir glücklich und voll ins Bett gefallen sind.

Was mich echt gewundert hat, die Inder lassen gefühlt das ganze Jahr Rakete in die Luft aber anSilvester habe ich kein einziges Feuerwerk gesehen. So sind eben die Unterschiede. 

Jetzt haben wir 2023 und ich bin gespannt was uns dieses Jahr alles erwarten wird.

Ich wünsche euch allen ein gesegnetes neues Jahr!

Ganz liebe Grüße aus Indien🤗

Eure Jael

Ja ja, wenn Weihnachten ist …

… dann ist es bei uns kalt und grau, wir bewegen uns nur noch in dicken Jacken umher oder bleiben am liebsten gleich zu Hause. Das Eigenheim wird gemütlich eingerichtet und mit Kerzen, Engeln, vielen Lichtern, Männern in roten Mänteln, Christkindern und bei mir in Sachsen auch mit Pyramiden, Rachermanneln und Schwibbogen zugepflastert, um sich auf die süßeste Zeit des Jahres einzustimmen.

Gekennzeichnet wird diese alle Jahre wieder durch vertraute Lieder, köstliche Gerüche, fröhliche Gesichter, Stress, Vorfreude, Krippenspiele und im besten Fall auch Andacht.

Jetzt bin ich allerdings nicht da zu Weihnachten, wo ich sonst immer bin, und deshalb war alles etwas anders. Wenn ihr wissen wollt, wie eine Weihnacht ohne Eisblumen, Tannenbäume und Christstollen aussieht, dann lasst euch von mir, Tim, gerne in diese andere Weihnacht mit hineinnehmen. : )

Es ist Ende November. Weihnachten fühlt sich noch sehr weit weg an, und ich vergesse ganz, mich darauf einzustimmen. Ungewohnterweise waren im Village immer noch keine Lebkuchenherzen zu erwerben, dabei müsste die Saison doch schon vor einem Monat angefangen haben?! Naja, ich lade mir jetzt etwas passende Musik herunter, um Weihnachten trotzdem zu fühlen.

Mitte Dezember ist sehr viel zu tun. Zeit ist begehrtere Mangelware als jemals zuvor, denn es ist an uns, das Weihnachtsprogramm in die Wege zu leiten! Also ab geht es ans Lieder Einstudieren, Tänze Üben und Sketche Proben. Ach ja, Dekoration wäre auch nicht schlecht und vielleicht noch etwas Gebäck. Auf Jaels Initiative hin haben wir ein paar Süßigkeiten hübsch eingepackt um den Kindern jeden Tag eines zu geben. Davor war das Prinzip Adventskalender hier noch nicht bekannt.

Es ist erstaunlich, wie schon die simple Tätigkeit, gemeinsam Snickers-Riegel in lila-glänzendes Papier einzuwickeln, in mir das Gefühl erzeugt, mitten in einer Weihnachtswerkstatt zu arbeiten. Grüße an dieser Stelle an die Wichtel von Weihnachten im Schuhkarton, hab‘ euch liebt, nächstes Jahr bin ich wieder da, dann können wir das auch wieder machen. 😛

Am 17. Dezember schließlich feiern wir gemeinsam mit vielen Gästen und Freunden von Imcares Weihnachten. Den Plastik-Tannenbaum haben wir mit bunten Kugeln, wi(n)zigen Weihnachtsmännern, Glöckchen und glänzenden Trommeln geschmückt. In den Kinderzimmern hängen goldene, grüne und rosa Girlanden von den Decke, die ich eher der Kategorie Geburtstags-Deko zugeordnet hätte, aber schließlich feiern wir einen sehr bedeutenden Geburtstag. Auf den Büschen sowie in den oberen Stockwerten blinken Lichterketten, einen großen Stern haben wir vor das Eingangstor gehangen und einen Stall, bestehend aus einem Holzgestell, vielen Ährenbündeln und natürlich den ungewöhnlichen Teilnehmern der ersten geweihten Nacht, gibt es auch.

Stern der unseren Gästen den Weg weist
Weihnachtsfrühstuck
Weihnachtsbaum

Das Programm war sehr schön. Ich habe mit den großen Jungs einen Tanz aufgeführt, was sehr viel Spaß gemacht hat, die Mädchen hatte gleich drei eindrucksvolle Tänze, und gemeinsam mit den kleinen Kids haben wir ein Bewegungslied gesungen, das ich auf der Gitarre begleiten durfte. Da muss ich selbst mich nicht so viel bewegen. xD

Sketche gab es ebenfalls und danach noch gutes Essen.

Ein paar Tage später haben wir ein Weihnachts-Lagerfeuer gemacht, das war sehr entspannt und Jael und ich sind sogar nach Mumbai gefahren um dort mit den übrigen Angestellten von Imcares zu feiern.

Insgesamt war es schon Weihnachten, aber man musste sich oft daran erinnern, weil es einem nicht so permanent unter die Nase gehalten wird wie bei uns. Ich habe im Dezember aber gern Weihnachtslieder angehört und sie ziemlich gefühlt, das war schon toll.

In den Pausen wurde nicht nur ab und zu ein Räucherkerzchen, sondern auch etwas Lebkuchen genossen, was mir beides freundlicherweise von meiner Familie zugeschickt wurde. Danke euch. 🙂

Die ganzen Familienfeiern fallen halt weg und allein die Tatsache, dass ich mich selbst auf dem Schulweg so viel bräune, dass an meinen Füßen erkennbar ist, wo die Sandalen aufhören, verhindert, dass ich in so eine gemütliche Gefühlslage komme wie gewöhnlich.

Oder das gemeinsame Plätzchenbacken und ruhige Lieder singen, das fehlt.

Ich bin nicht traurig deswegen, es war eben anders und jetzt geht es mit dem Nächsten weiter, ich werde ja noch oft genug Weihnachten feiern können, nächstes Jahr, das morgen beginnt, werde ich es umso mehr genießen können.

Für mich war das hier eine sehr schöne wenngleich stressige Zeit und ich bin froh, das erlebt zu haben.

Wir sollten zu Weihnachten mehr tanzen, das macht viel Freude. 😀

Ich hoffe, ihr hattet gute Weihnachten, wünsche euch einen guten Rutsch sowie Freude im nächsten Jahr.

Euer Tim = )

Großstadtdschungel

Mittlerweile sind schon 3 Monate vergangen. Eindrücke die am Anfang schwerer verdaut wurden gehören nun zur Routine, eine Gewohnheit hat sich zu dem Leben und den Umständen dieser Großstadt gebildet.  

Viele Menschen flüchten aus ihren kleinen Dörfern und Wäldern mit der Hoffnung auf Arbeit in den Großstadtdschungel. Verlassen Familie und Heimat, um so für deren Unterhalt zu sorgen, auf die Gefahr hin selber vom Dschungel verschlungen zu werden. 

Dieser Mann erlitt dieses Schicksal. Seine Worte waren sehr mager und unverständlich, dafür haben seine Augen deutlich gesprochen. Wir durften ihm behilflich sein, gaben ihm zu Essen und pflegten sein äußerer Erscheinungsbild mit einem Haar und Bartschnitt. 

Diese Frau bemerkten wir zunächst nicht, wurden aber dann zum Glück auf sie aufmerksam gemacht während wir ein paar Meter weiter einen Mann behandelt hatten. Aus unbekannten Gründen vernachlässigte sie die Behandlung ihrer Wunde im Krankenhaus, sodass der Heilungsprozess stagnierte. Aus einem harmlosen Kratzer bei der Arbeit mit Metallstangen, mangelnder Hygiene, nicht rechtzeitiger Behandlung, infizierte und vergrößerte sich die Verletzung am Bein. Mit den Mitteln die uns zur Verfügung stehen säuberten und verbunden wir die Wunde. Jedoch sind bei so einem Extremfall unsere Mittel zur ausreichenden Behandlung stark begrenzt, deshalb lag der Fokus auf einer intensiven Beratung den Besuch ins Krankenhaus und die Verletzung ernst zu nehmen, damit drastische Spätfolgen vermieden werden.

Ich bin jeden Tag dafür dankbar, den bedürftigen Menschen hier in Not helfen zu dürfen. Auch wenn es manchmal als wenig erscheint, was wir für jemanden leisten. Dankbar für den größten Lohn, den man für seine Arbeit bekommen kann, ehrliche Freude und ein unverfälschtes Lächeln, das aus dem tiefsten Herzen eines Menschen kommt. 

Liebe Grüße,
Roman

Ferienausflug in Indien

Hallo Ihr Lieben,

wie auch in Deutschland, hatten wir in Indien in die letzten drei Wochen Ferien. Die Meisten der Kinder , durften ihre Ferien mit ihren Familien in Mumbai verbringen. Im Agape Village waren dann nur noch neun Kinder da, allerdings nur die drei jüngsten und die sechs ältesten Kinder, sodass es für uns echt entspannt war. 

Damit die Kids, denen es nicht möglich war zu gehen, trotzdem auch etwas besonderes in ihren Ferien erleben, haben wir ein Mädels und ein Jungstrip in die nächste Stadt gemacht. Ich kann euch jetzt natürlich nur von unserem Mädchenausflug erzählen aber von den Aktivitäten her haben wir genau das gleiche gemacht 🙂 so let’s go

Am Tag des Ausflugs haben wir uns nach dem Frühstück alle ready gemacht, um in die Stadt zu gehen. Dann sind wir, also vier Mädchen, Kaki und ich, zusammen losgegangen. Wir haben uns alle zusammen in ein kleines Auto gequetscht und wurden von einem sehr netten Fahrer in die Stadt gefahren, Pirangut.

Eine sehr kleine aber lebhafte Stadt. Als wir angekommen sind, haben wir gleich das getan was Frauen eben machen, wenn sie in eine Stadt fahren, erst einmal bisschen shoppen. Das ganze sah dann so aus, dass wir uns an einen Marktstand gestellt haben, an dem es eigentlich alles gibt, was man sich so vorstellen kann. Die Verkäuferin hat uns einen kleinen Korb gegeben, in den wir alles einladen durften was uns gefällt. Die Mädels haben sich viele Haarklammern, verspielte Haargummis, Ohrringe und noch mehr ausgesucht. Dann ging es ans bezahlen, dafür reichte uns die Verkäuferin über den Stand hinweg einen Korb an einem Holzstab, in den wir das Geld legten.

Da Shoppen wie bekannt ja müde und vor allem hungrig macht, haben wir uns in Richtung der vielen Essenstände bewegt. Als Vorspeise gab es an einem kleinen Straßenstand Pani Puri, was einfach nur himmlisch schmeckt aber auch schon echt satt macht. Mit einem halb gefüllten Magen haben wir uns dann auf die Suche nach einem richtigen Restaurant gemacht und sind schlussendlich beim Chinesen Riju gelandet. Auch hier gab es noch mal einen Vorspeise und dann wurden uns leckere Nudeln, Reis und verschiedenes Fleisch serviert. Das Essen war sehr gut, was aber noch viel besser war als das Essen, war es zu sehen wie happy die Mädels waren und wie viel Spaß sie dabei hatten. Nach dem wir uns bei Riju verabschiedet haben, sind wir noch an einem kleinen Eisstand auf vier Rädern angehalten und haben uns als krönender Abschluss auch noch ein herrliches Eis gegönnt. Ein paar leckere Früchte am Stand daneben haben wir auch noch probiert und eingekauft. Dann ging es auch schon wieder zurück nach Hause. Dort haben wir  ganz stolz Kaka unserer Einkäufe präsentiert und anschließend sind die Mädels erst mal todmüde in ihre Betten gefallen. Ich bin sehr sehr dankbar für die Zeit die wir zusammen verbringen durften und ich werden diesen Tag nicht so schnell vergessen. 

Ganz liebe grüße

Jael

Pani Puri
Stand
Eis
Eiswagen

A final Goodbye from our volunteer Daniel

A warm hello to everyone reading this blog entry.

Somewhere in a very remote village in India, tucked away behind a beautiful gate, surrounded by fruit trees, is a cosy little compound that has come to mean quite a lot to me. It is home to many little souls that share their abundant love and joy with the world around them. These souls, of course, are the kids of the Agape Village.
It feels like a short lifetime has passed since I said my final goodbyes at the Agape Village. When I reflect I understand just how much my time here meant to me. And so, on several occasions, I have been seated excitedly before my laptop in an attempt to write up my final blog. Unfortunately, time and again I was bested by a shortcoming of words. I simply do not know how to encapsulate the essence of a time that has meant so very much to me.

And so, rather than writing a blog that does not reflect my time honestly, I have decided to simply write a long overdue Thank You note.
I am so very grateful for every single minute I was able to spend in India. I am grateful to every person that made my trip possible. This includes the individuals in Germany that supported me financially and the members of Seek and Care that walked alongside me throughout my journey. I am Thankful to the staff at ImCares for looking after me, always ensuring I was healthy and fed, and providing me with a comfortable space to grow. And finally, I am grateful to the kids at the Agape Village. I am grateful for every day we spent together, and all the mischief that we caused. You all hold a very special place in my heart.

So once again, thank you to every person that contributed to my experience in India, it has truly been a gift that I will carry with me for life. I wish you all the blessings in each of your journey’s ahead.

Kind regards,
Daniel

Unser Freiwilliger Tim stellt sich vor

Guten Tag an euch alle!

Jetzt wird es wohl so langsam ernst. Ich spüre, dass etwas passiert. Rein äußerlich ist schon eine ganze Menge passiert. Immerhin schreibe ich euch diese Zeilen nun endlich nicht mehr aus meinem alten Kinderzimmer, sondern wirklich und wahrhaftig aus einem Flieger, der innerhalb einer Zeit von 7,5h die Strecke von München nach Mumbai zurückzulegen erstrebt. Bis jetzt hat er sich ganz gut geschlagen, wenngleich der Start aufgrund von technischen Schäden und mangelhaften Ersatzteilen etwas hinausgezögert werden musste.

Im Flieger: Ich trete zu meinem ersten Flug überhaupt an! °o°

Auf dem etwa tablet-großen Bildschirm vor mir kann ich neben Hörspielen und Filmen auch den Flug selbst über eine putzige Animation verfolgen. Wir bewegen uns mit einer Geschwindigkeit von 854 km/h vorwärts und draußen herrscht eine Temperatur von -55°C. Interessant. Die Ankunftszeit ist auf 23:46 Uhr geschätzt, womit wir eine Verspätung von 36 Min verbuchen können. Ist in Ordnung.

Früh um halb 9 haben Jael und ich uns an dem Münchner Bahnhof in Terminal 2 getroffen und nun sitzen wir wirklich in diesem sich mit rasanter Geschwindigkeit fortbewegendem Ungetüm! Es ist kaum zu fassen. Ich bin schon gestern, am 29.08.2022 am Zwickauer Bahnhof gestartet. Dabei bin ich von Herzensmenschen, die ein Lächeln auf dem zitterndem Mund, und Tränen in den geröteten Augen trugen, würdig verabschiedet wurden. Ich danke euch. Ich selbst musste noch nicht weinen, aber meine Trauerphase kommt noch, dessen könnt ihr euch sicher sein!

Aber auch innerlich spüre ich, dass ich bald ein Jahr in Indien verbringen werde. Ich beginne langsam, das Gewicht dieser Entscheidung zu erfassen. Und aus diesem Grund stelle ich mich noch in diesem Blog vor. Es gibt nämlich eine kleine Veränderung: Ab sofort erhält nicht nur mein Unterstützerkreis meine Updates, sondern die ganze Welt! Das ist doch mal was, oder?!

News

Was ich damit meine, ist, dass dieser Blog nun öffentlich im Internet zu lesen ist, und damit meine Leserschaft auf viele weitere Menschen erweitert wird, die sich in erster Linie nicht für mich, sondern allgemein für alles interessieren, was bei Imcares in Indien so los ist. Ich hoffe, meine neuen Leser können mir verzeihen, dass ich dennoch vieles über mich, meine Werte, Meinungen und Erfahrungen schreiben werde, schließlich sind das meine Blogeinträge, und es gibt, glaube ich, durchaus ein paar Leute, die das trotzdem wissen wollen.

Gestatten: Ich

Also lege ich ganz frisch und unverzagt los mit einer Vorstellung meiner Wenigkeit.

Mein Name ist Tim Hohnstädter, ich bin 19 Jahre alt und habe vor drei Monaten mein Abitur am Peter-Breuer-Gymnasium in Zwickau bestanden. Zur Orientierung für den Lauf meines weiteren Lebens habe ich mich für einen Freiwilligendienst entschieden, der über die Organisationen Christliche Dienste und Imcares sowie den Verein Seek and Care e.V. läuft und außerdem vom Förderprogram weltwärts getragen wird. Weiterhin unterstützt mich mein Spenderkreis von Zuhause. Ich freue mich vor allem auf die Kinder im Agape Village, die vielleicht ganz anders sind als die Kinder daheim, und ihnen andererseits doch so ähnlich sein werden, wie sie nur können. Ich will mit ihnen Musik machen, Cricket spielen, Gutenachtgeschichten vorlesen, etwas Kreatives erschaffen und noch viel mehr. Was davon überhaupt möglich ist und was außer dem, werde ich erst vor Ort auskundschaften können. Ich freue mich auf inspirierende Menschen, auf Kämpfer, Aufopferer und radikale Veränderer.

Und ich freue mich auf die Andersartigkeit, das Unbekannte und das Abenteuer. Das wird toll.

Meine Hobbys X)

Grundsätzlich noch zu meinen Freudenbeschäftigungen, weil das an dieser Stelle einfach standartmäßig mit erwähnt sein will: Für’s Singen und Gitarrespielen bin ich gern zu haben, bevorzugt bei Kindermusicals, Passionen oder Lobpreissessions. Ich lese gern Bücher, schreibe Texte, Gedichte und Listen, zeichne oder male gern etwas und löse Rätsel. Auch Gesellschaftsspiele feiere ich sehr. Sport ist mir wichtig, da gehören zu meinen Interessenfeldern Volleyball, Fahrradfahren und Klettern. Es gibt aber Vieles, das ich noch nie ausprobiert habe und noch machen möchte, also wird diese Liste wahrscheinlich noch exponentiell ansteigen. Vielleicht auch nur monoton steigend, ich hab den Graphen noch nie berechnet.

MERKE!

Nur weil ich etwas mag und es mir Freude macht, heißt das noch lange nicht, dass ich besonders gut darin bin. Zugegebenermaßen hat Gott mir einige Fähigkeiten ins Herz und an die Hand gelegt, die es in diesem Leben zu entdecken und auszubauen gilt. Aber so manches wird eine amateurhafte Tätigkeit und keine gereifte Fähigkeit sein und bleiben. Und das ist absolut okay.

Schwächen

Zu guter letzt will ich auf meine Schwächen eingehen, weil ich finde, dass so etwas für eine vertraute Beziehung immer notwendig ist, und ich will, dass mein Leserkreis ein authentisches Bild von mir hat.

Ich bin unglaublich schlecht darin, mir Namen, Zahlen, oder allgemein Informationen über eine Person zu merken. Wenn ihr also wissen wollt, wie die neuesten Babys in meinem Bekanntenkreis heißen, was jemand in meinem Umfeld beruflich macht, wie alt mein zweitältester Onkel mütterlicherseits ist, seit wann mein Cousin schon in der Schule ist, oder auch was meine Freunde denn so studieren und wo überhaupt, dann fragt bitte nicht mich!

Ich weiß es doch auch nicht!!

Also ernsthaft, ich kämpfe immer noch darum, mein eigenes Leben zusammenzuhalten, ich kann nebenher nicht noch Daten über sämtliche Menschen in meinem Umfeld in meiner Hirnplatte abspeichern. Es ist ja nicht so, als würde ich es nicht versuchen. Im Gegenteil, ich gebe mir ernsthafte Mühe. Aber so richtig meine Stärke ist das nicht. Es kommt auch nicht selten vor, dass ich jemandem mehrmals dieselbe Frage stelle, weil ich die Antwort vom letzten Mal schon wieder unterbewusst vergessen habe. Wenn du so jemand bist, dann tut mir das echt leid. Ich habe dich trotzdem voll lieb, mein Langzeithirn hat leider nur noch 2MB Speicherplatz zur Verfügung. Das ist nicht viel. Vielleicht sollte ich mir mal eine SD-Karte kaufen.

Was ich mir gut merken kann, sind Bilder. Damit kann man arbeiten. Wenn ihr wollt, dass ich mir irgendetwas über euch merken kann, zum Beispiel, dass ihr Zirkusartist seid und 6 ó Kinder habt, dann malt mir ein Bild, auf dem ihr im Zirkuskostüm durch einen feurigen Reifen über eure 6 ó Kinder springt. Wer das macht, den vergesse ich bestimmt nicht so schnell. Außerdem kann ich leicht abgelenkt werden, deshalb muss ich Aufträge entweder sofort erfüllen oder mir einen Wecker stellen, sonst mache ich es halt nicht. Zwei Aufgaben parallel bearbeiten, kriege ich auch nicht hin. Bei mir geht nur eins nach dem anderen. Es sei denn, es reicht wenn ich beides nur zur Hälfte erledige.

Wenn ich etwas Neues mache, mache ich es grundsätzlich erst einmal falsch, deshalb frage ich lieber viel davor, im Zweifelsfall mache ich es aber einfach und weiß es durch die Erfahrung beim nächsten Mal besser. Grundsätzlich bin ich eher der langsame Typ, der seine Zeit braucht und sich auch bewusst Zeit nimmt, was ich im Hier und Jetzt sein will und das was er tut, gründlich und gut erledigt wissen will. Außerdem schreibe ich manchmal zu lange

Blogeinträge, aber mein bisheriger Leserkreis kennt mich ja und da hat sich noch niemand übermäßig beschwert. Ich versuche schon, mich kurz zu halten. An dieser Stelle setze ich deshalb den Schlussstrich und hoffe, dass ihr mich nun etwas besser kennt. Sendet mir wie immer gern euer Feedback, Ermutigungen, Dank, Freude, Inspiration sowie Kritik und Rumgemecker. All dies ist bei mir immer willkommen. Bis zum nächsten Mal, dann aber schon aus Mumbai!

Euer Tim : )

Schlussstrich

Unsere Freiwillige Jael stellt sich vor

Hallo, ich bin die Jael.

Ich bin 19 Jahre alt und habe gerade mein Abitur geschrieben.  Aufgewachsen bin ich mit drei jüngeren Schwestern im wunderschönen Baden-Württemberg.
Aus meinem kleinen Dorf geht es für mich nun raus in die große weite Welt.
Nach Indien zu reisen und dort ein Jahr zu leben ist schon seit einiger Zeit mein großer Traum und ich freue mich riesig, dass es nun bald kein Traum mehr sein wird.
Ich freue mich darauf, die Kultur, die Menschen und vor allem die Kinder im Agape Village kennenzulernen.
Mit Kinder zu arbeiten und mit ihnen das Leben zu entdecken, ist eine große Leidenschaft von mir. Und es ist mein Wunsch, den Kindern die Liebe weiterzugeben, die ich erfahren durfte.
Ich freue mich auf ein buntes, herausfordertes und spannendes Jahr, in dem ich viel lernen darf und auch persönlich wachsen kann.

Unser Freiwilliger Roman stellt sich vor

Hallo, Roman mein Name.

Ich bin 27 Jahre alt und komme aus der Stadt Osnabrück. Geboren bin ich in der Ukraine und im Jahre 1996 ist meine Familie als Spätaussiedler nach Deutschland gezogen, wo ich auch größtenteils groß geworden bin. Aus meiner Leidenschaft zur Musik habe ich erfolgreich meine Ausbildung zum Tontechniker absolviert und als Selbständiger in der Branche gearbeitet. Anfang des Jahres 2022, um genau zu sein am 01.01.2022, hat sich mein Leben um 180 Grad gewendet. Aus Gnade erfuhr ich meine Berufung für mein Leben und seit dem Tag wurde mir der Sinn meines Lebens klar. Nicht mehr für mich selbst zu leben, sondern für die, die durch welche Gründe auch immer, in Not sind und Hilfe benötigen.

Ich bin dankbar, dass mir Seek and Care die Möglichkeit gibt, 12 Monate in Indien dienen zu dürfen. Dass ich Lernen, Mithelfen und was Gutes bewirken darf.